Die Verbandsgemeinde Adenau erarbeitet aktuell ein Radwegekonzept für das Gebiet des Adenauer Landes. Jetzt liegt der Entwurf zur Netzkonzeption vor. Schritt 1 des Radwegekonzeptes war die Bestandserfassung. Die erfassten Wege und die verschiedenen Zielvorstellungen wurden in einer ersten Runde mit den Ortsgemeinden und den Fachinstitutionen erörtert. Auch die Bürgerinnen und Bürger waren hierzu eingeladen.
In Schritt 2 wurde nun die Netzkonzeption ausgearbeitet. Zu den sog. „Wunschlinien“ liegen nun die Routenvorschläge vor: Auf welchen konkreten Wegen soll der Radverkehr geführt werden?!
Ihre Mitwirkung ist gefragt!
An dieser Stelle ist wieder Ihre Mitwirkung gefragt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind noch einmal herzlich eingeladen, ihre Ideen, Ergänzungen und ihr Fachwissen zum jetzt vorliegenden Radwegenetz und rund um das Radfahren im Adenauer Land einzubringen! Wir freuen uns auf möglichst viele Beiträge - auch Fragen sind herzlich willkommen! Der aktuell vorliegende Entwurf zur Netzkonzeption und die vier Karten sowie das vollständige Wege-Kataster dienen der Mitwirkung der Ortsgemeinden, Fachstellen sowie der Öffentlichkeit (Download-Link). Ihre Rückmeldungen übermitteln Sie bitte möglichst bis zum 6. Juli an: IfR Institut für Regionalmanagement, Sven Lachmann, E-Mail: lachmann@ifr-regional.de, Telefon: 02641 / 9173355. Oder kommen Sie doch zu uns ins Rathaus der Verbandsgemeinde! Am 20. Juli haben Sie von 14 bis 20 Uhr die Möglichkeit, Ihre Fragen oder Vorschläge direkt an den Planer zu richten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich – aber erwünscht!
Zielsetzung und Hintergrund
Zielsetzung ist die Erarbeitung eines Radwegekonzeptes, dass sowohl die Aspekte des Tourismus und als auch den Alltagsverkehr umfasst. Diese kombinierte Vorgehensweise ist auch darin begründet, dass Wege und Routen hierbei oft deckungsgleich sind.
Durch die Erstellung des Radwegekonzeptes leistet die Verbandsgemeinde Adenau eine Grundvoraussetzung für mögliche spätere Fördermaßnahmen. Nur wenn Radrouten in einem Konzept dargestellt sind, besteht die Möglichkeit eine Förderung für Radwegebau oder begleitende Maßnahmen wie Beschilderung in Anspruch zu nehmen.
Umgekehrt leitet sich aus der Darstellung im Konzept leider kein automatischer Anspruch auf eine Förderung ab. Im Gegenteil bleibt es nach wie vor grundsätzlich schwierig, in ländlichen Räumen wie dem Adenauer Land Radwegeförderungen zu erhalten. Die Verkehrsstärken auf den lokalen Kreis- und Landesstraßen sind in der Regel so niedrig, dass nach Bewertung durch das LBM, die Mitnutzung dieser Straßen durch den Radverkehr den Regelfall darstellt.
Daneben können asphaltierte oder gut ausgebaute wassergebundene Wirtschaftswege der Ortsgemeinden als Radwege ausgewiesen und nach HBR (Hinweise zur wegweisenden und touristischen Beschilderung für den Radverkehr) beschildert werden (weiße Schilder mit grüner Schrift und Symbolen).
Ein solcher Ausbau erfolgt im Normalfall in Trägerschaft der jeweiligen Ortsgemeinde – wenn die Voraussetzungen aus Sicht des LBM gegeben sind mit Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz. Oft verweist das Land aber auch auf andere Förderinstrumente, gerade im ländlichen Raum z.B. auf den Wirtschaftswegebau.
Das Radwegekonzept wird umgesetzt im Rahmen des 3. Förderaufrufs für Radwegeprojekte im ländlichen Raum; finanziert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Entwicklungsprogramm EULLE (Zuwendung 75 %). Zielsetzung des Programms ist die Instandsetzung und Neubau von Radwegen sowie Radverkehrskonzepte für den ländlichen Raum.