Werner Sygnecki, Rita Römer-Moch, Mechthild Römer-Reiss, Arnold Hoffmann, Bernd Koll, Dr. Michael Römer (v.l.n.r.)
Arnold Hoffmann überreicht dem Vorsitzenden des Dr. Erich Klausener Freundeskreises e.V. ein Geschenk aus Adenau
Vor 90 Jahren, am 30. Juni 1934, wurde Dr. Erich Klausener, der von 1917 bis 1919 Landrat in Adenau war, von einem SS-Kommando in seinem Dienstzimmer im Verkehrsministerium in Berlin hinterrücks erschossen. Er war seit Mitte der 1920er Jahre in führender Position im preußischen Innenministerium und zusätzlich ehrenamtlich seit 1928 Leiter der Katholischen Aktion Berlin, einer Laienorganisation, in Berlin. Nach anfänglichen Fehleinschätzungen des Nationalsozialismus erkannte er zunehmend dessen Gefährlichkeit. Den Nazis galt er als gefährlicher Katholikenführer. Am 24. Juni 1934 hielt er eine aufrüttelnde Ansprache vor ca. 60.000 Gläubigen auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten, die sowohl seine Anhänger als auch seine Gegner als Weckruf verstanden. Knapp eine Woche später wurde er ermordet.
Aus diesem Anlass veranstaltet der Freundeskreis Dr. Erich Klausener e.V. Berlin zahlreiche Gedenkveranstaltungen. An der Veranstaltung auf der Rennbahn Hoppegarten am 24. Juni 2024 nahm auch eine kleine Delegation aus Adenau mit Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann und ehemaligen Schülers des Erich-Klausener-Gymnasiums teil. Herr Hoffmann würdigte in einem Grußwort an die zum Teil weit angereisten 80 Teilnehmer die Verdienste Klauseners in Adenau und überreichte dem Vorsitzenden des Vereins, Werner Sygnecki, ein Geschenk aus seiner Heimat: Eine Zeichnung des alten Landratsamtes in Adenau gegenüber der Marienkapelle, das im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Gastgeber zeigten sich hocherfreut. So hat der mutige Dr. Erich Klausener mit seinem ehemaligen Landkreis Adenau seinen Weg in das heutige Berlin gefunden.