Titel Logo
Adenauer Nachrichten
Ausgabe 27/2025
Fairtrade
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Fairtrade

Sommer, Sonne, Ferienzeit – da heißt es Koffer packen und ab in den Urlaub!

Doch während wir uns auf unseren wohlverdienten Urlaub freuen, gibt es leider auch ein Opfer unserer Reiselust zu beklagen: die Natur, die durch Unmengen an zusätzlichem CO2 belastet wird.

Also der Umwelt zuliebe nicht mehr in Urlaub fahren? Das kann man sicher von keinem verlangen. Also Reisen ohne jede Rücksicht auf die Umwelt, als gäbe es kein Morgen, an dem wir und unsere Nachkommen unsere Klimasünden ausbaden müssen? Wäre das nicht völlig verantwortungslos, zumal wir die Folgen des Klimawandels ja schon deutlich spüren?

Eine elegante Lösung, das persönliche Bedürfnis nach Reisen zu befriedigen und gleichzeitig auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen, ist der CO2-Ausgleich.

Wie der funktioniert?

Unglücklicherweise ist es für die Atmosphäre egal, wo CO2 produziert wird: Der eine erzeugt CO2 und jemand anderes irgendwo auf der Welt leidet dadurch unter dem Klimawandel. Glücklicherweise ist es aber auch egal, wo CO2 eingespart wird, sodass Einsparungen an Treibhausgasen irgendwo auf der Welt letztlich allen wieder zugutekommen.

Wenn wir also durch Reisen viel klimaschädliches CO2 erzeugen, können wir durch einen vergleichsweise geringen Betrag dafür sorgen, dass anderswo die gleiche Menge CO2 eingespart wird, etwa durch Baumpflanzungen, den Bau von PV- oder Biogasanlagen. Oder auch z. B. durch effizientere Öfen in Afrika, die durch ihre Bauweise weniger Holz verbrauchen und dadurch weniger CO2 produzieren.

Und wie viel würde dann ein Urlaub mehr kosten? Ein paar Beispiele: Ein Flug von Düsseldorf nach Mallorca wäre 16 Euro teurer, nach Antalya wären es 29 Euro, nach Thailand 110 (laut atmosfair.de, dem mehrfachen Testsieger bei CO2-Kompensationen). Mit dem Auto kann man schon mit etwa 1 Euro pro 100 km den CO2-Schaden ausgleichen, den moderne Verbrenner verursachen (Quelle: myclimate.org). Für die meisten Urlauber entstünden also Zusatzkosten, die ihnen sicherlich nicht wehtun, die einem aber das gute Gefühl geben, nicht zu Lasten der Umwelt zu reisen. Zugegeben, das hat was von Ablasshandel, funktioniert jedoch besser, als es dieser im Mittelalter tat! Wenn auch Sie mit gutem Gewissen fair-reisen möchten, finden Sie im Internet zahlreiche Anbieter; Erklärvideos zum Thema CO2-Kompensation gibt es bei YouTube.

Natürlich kann jeder von uns auch durch den Kauf von fair gehandelten Produkten etwas für die Umwelt tun. Denn die Vermeidung unnötiger CO2-Emissionen durch nachhaltige Anbauweisen gehört zu den erklärten Zielen des fairen Handels.

Fair gehandelte Produkte gibt es in Adenau in allen Supermärkten (Aldi, Edeka, Lidl, Netto, Rewe). Außerdem werden Fair-Trade-Produkte im Foyer der Verbandsgemeinde angeboten. Fair-Trade-Produkte können Sie im Geschäft an folgenden Siegeln erkennen:

Fairtrade ist das wichtigste und häufigste Siegel für fair gehandelte Produkte.

Gepa fair + Das Siegel garantiert, dass im Vergleich zu Fairtrade noch strengere ökonomische und ökologische Regeln eingehalten werden müssen.

UTZ/Rainforest Alliance: Die Kriterien sind bei Weitem nicht so streng wie bei Gepa fair + und Fairtrade, aber immer noch besser als gar keine.

(Es gibt auch noch weitere Siegel, die aber nicht so häufig verwendet werden.)

Weitere Informationen zum Thema Fair Trade erhalten Sie beim Generationenbüro der Verbandsgemeinde Adenau, im Internet unter fairtrade-deutschland.de und Youtube, oder schreiben Sie mir: bernhardjmueller@web.de

Bernhard J. Müller

Aufruf an alle Schulen, Vereine, Gastronomiebetriebe und den örtlichen Einzelhandel: Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Fair-Trade-Produkte anbieten! Wir werden dann bei passender Gelegenheit darauf hinweisen.