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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 3/2023
Aktuelles
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Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

Petra Jeandrée

Die Gemeindeschwesterplus wünscht alles Gute für das Jahr 2023

ALTENAHR / ADENAU. Auch 2022 prägten die Folgen der Flutkatastrophe die Arbeit der Gemeindeschwesterplus der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr. Viele Klienten, hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege benötigen sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt, haben noch immer mit den Folgen der Flut zu kämpfen. Ihre Wohnhäuser befinden sich teils noch im Wiederaufbau oder sind nicht mehr vorhanden. Die Menschen wohnen noch immer in Übergangsunterkünften oder suchen ein neues Zuhause. Seniorinnen und Senioren, die von der Flut verschont geblieben sind, wurden aber nicht vergessen.

Ein kleiner Einblick in die Arbeit der Gemeindeschwesterplus:

Petra Jeandrée hat im vergangenen Jahr zahlreiche Projekte ins Leben gerufen oder mit unterschiedlichen Kooperationspartnern geplant und angeboten. Mit der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land, der Caritas-Fluthife sowie der Katholischen Frauenhilfe und dem Generationenbüro der Verbandsgemeinde Adenau wurde die Gruppe der „Gestrandeten“ zum gemeinsamen Kaffeetrinken am Nachmittag oder Frühstücken am Morgen eingeladen und ein Halbtagsausflug zur Lavabombe nach Strohn mit Ausklang am Schalkenmehrener Maar unternommen. Dieses Angebot konnten alle Mitbürger*innen, die nach der Flut vorübergehend oder dauerhaft in der VG Adenau Wohnraum gefunden haben, wahrnehmen. Alle 14 Tage fährt Jeandrée ins ASB-Seniorendorf nach Dernau, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und anderen Interessierten Sitzgymnastik und Gedächtnisübungen zu machen.

Auch in Adenau treffen sich seit März 2022 regelmäßig rund zehn Seniorinnen und Senioren zum Spaziergang mit kleinen Bewegungseinheiten und heiteren Gedächtnisübungen.

Im April lud die Gemeindeschwester unter dem Motto „LEGO für Jung und Alt“ mit dem Pro Büro für Jugendarbeit und der Pfarreiengemeinschaft Altenahr sowie der Caritas-Fluthilfe zum LEGO Workshop nach Altenburg ein. Dort waren Großeltern mit Enkelkindern zum gemeinsamen LEGObauen, bei Kaffee und Kuchen anzutreffen.

Im Mai nahm Petra Jeandrée mit ihren drei Kolleginnen aus dem Kreis Ahrweiler sowie weiteren Gemeindeschwesterplus am Rheinlandpfalztag in Mainz teil. Dort wurde sie spontan von Sozialminister Alexander Schweitzer eingeladen, mit ihm an einem Bühnentalk auf der Landesbühne teilzunehmen um über die wertvolle Arbeit, die sie und ihre Kolleginnen leisten, zu berichten.

Für den landesweiten Bewegungstag, der im Juni unter dem Motto „RLP Land in Bewegung“ stattfand, hatte sie ein kleines Seniorengerechtes Programm zusammengestellt und in Insul angeboten. Auf sehr großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung über Unterstützungsmöglichkeiten/Hilfsmittel bei AMD (Makuladegeneration) zu der sie gemeinsam mit Frau Karst von der Pro Retina im Juli nach Ahrbrück eingeladen hatte.

Sie beteiligt sich an der Planung und Umsetzung des „Klappcafé“, ein Kooperationsprojekt mit der Malteser Fluthilfe und weiteren Partnern. Dies ist ein Angebot, dass die Menschen in unterschiedlichen Orten an der oberen Ahr einmal im Monat zum gemeinsamen klönen, Kaffee trinken und Kuchen essen einlädt.

In Insul bietet sie seit November alle 14 Tage eine „Herzenssprechstunde“ an, ein kleines Kulturprogramm mit Gedichten, Sprichwörtern, Märchen und kleine Aktionen rund um das Thema „Herz“. Hier wird die Gelegenheit geboten, andere Menschen kennenzulernen und sich auszutauschen. Ebenfalls im November nahm sie mit zwei Kolleginnen an der Fortbildung „Rollator-Fit“ teil. Dort wurden der Umgang, sowie Gymnastik Übungen und Tanz mit Rollator vermittelt.

Petra Jeandrée arbeitet seit längerem mit drei Digitalbotschaftern zusammen, die die Seniorinnen und Senioren bei der Digitalisierung beraten und unterstützen. Sie besucht die Interessenten zum ersten Kennenlernen gemeinsam mit einem der Digitalbotschafter. Zur weiteren Beratung und Unterstützung verabreden sie sich dann selbst.

Alle Angebote sowie die unzähligen Hausbesuche oder Telefonate sind wichtig, um mit den Seniorinnen und Senioren in Kontakt zu kommen, zu bleiben und Vertrauen aufzubauen. Für eine einmalige Beratung, Krisenintervention, zum Kontakthalten oder einfach nur um in Ruhe zuzuhören nimmt sich die Gemeindeschwesterplus immer Zeit. In unzähligen Gesprächen erhält sie positive Rückmeldungen durch die Menschen, die sie betreut. Nicht selten hört sie Sätze wie: „Wie gut, dass es Sie gibt“ oder „Schön, dass ich weiß, an wen ich mich wenden kann“.

Das Projekt Gemeindeschwesterplus wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie der in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände und dem Landkreis Ahrweiler