Bischof von Myra erneut in Adenau und löst damit sein Versprechen ein

ADENAU. Nachdem der heilige Nikolaus am 6. Dezember 2023 in Adenau war und mit den Kindern des Hönninger Kindergartens den Weihnachtsbaum im Atrium der Pfarrkirche „Johannes der Täufer“ schmückte, sollte er eigentlich noch mit ins Bauernmuseum in der „Säujass“ kommen. Wo die Mägde und Knechte in dem alten Bauernhaus auf ihn warteten. Sie hatten alles für den heiligen Mann vorbereitet. Sauerbraten mit Knödeln und Rotkohl, Messwein vom Pastor, eine Kiste mit heiligem Kölner Wasser sowie Glühwein. Aber es kam anders – der heilige Nikolaus hatte noch tausende andere Termine und konnte trotz seines schlechten Gewissens nicht mit in die „Säujass“ kommen, aber er versprach: „Wenn der erste Schnee in Adenau fällt, komm' ich wieder“. Und er hielt sein Wort. Als am 15. Januar der erste richtige Schnee fiel und liegen blieb, war er da. Und ohne jemandem Bescheid zu geben, waren zufällig die Mägde und Knechte um 17 Uhr im Museum. Sie waren positiv überrascht, dass der Nikolaus in kompletter Montur dastand. Leider waren keine Essenssachen mehr da, der Wein war leer und in der Kiste mit dem heiligen Kölner Wasser waren nur noch drei Flaschen vorhanden. Das hatte der heilige Mann schon befürchtet, doch er wusste Abhilfe, griff in seinen Leinensack und Potz Blitz, welch ein Glück, da hatte seine Frau sein Lieblingsessen eingepackt und holte frischen Speck, frischen Schmand und ofenwarmes Brot hervor und sein Gesicht erstrahlte so vor Freude, dass der ganze Raum mit Licht erfüllt war. Dann griff er erneut in seinen Sack und holte noch eine Kiste mit heiligem Kölner Wasser sowie etliche Flaschen Messwein heraus, was nun den Knechten und Mägden ein Freudenstrahlen entlockte. Und so wurde es noch ein feucht-fröhlicher Abend. Es wurden Geschichten von früher erzählt und alte Lieder gesungen, sodass die Zeit verging wie im Flug. Der Knecht Ruprecht und sein Vetter, der Hans Muff, kamen morgens, kurz bevor es hell wurde und holten ihn ab. Leicht stützend halfen sie ihm auf den Schlitten und dann flog er davon.

Aber nicht ohne das Versprechen zu geben, dass er dieses Jahr wieder nach Adenau kommt, weil es ihm so gut gefallen hat und die Menschen hier so freundlich und trinkfest sind.