Frank Wisniewski ist neuer Stadtbürgermeister

Arnold Hoffmann verabschiedet

Reges Besucherinteresse fand die konstituierende Sitzung des Stadtrates Adenau, sie fand im Rathaus der Stadt statt. Frank Wisniewski war in der Kommunalwahl am 9. Juni in Urwahl gewählt worden, er erhielt rund 58,7 % der Stimmen. Nach Amtseinführung und Vereidigung wurden Thomas Sebastian und Heiner Hicking jeweils mit 19 Ja-Stimmen zum 1. Beigeordneten bzw. Beigeordneten gewählt, dieselbe Konstellation gab es in den fünf Jahren zuvor. Von 20 Ratsmitgliedern waren 19 in der Sitzung anwesend.

Herzliche Gratulationen für den neuen Stadtbürgermeister, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius, gratulierte ebenso wie alle Ratsmitglieder, sie wünschten dem neuen Stadtbürgermeister einen guten Start und eine erfolgreiche Amtszeit.

Thomas Sebastian verabschiedete den bisherigen Amtsinhaber Arnold Hoffmann in einer Laudatio. 15 Jahre war dieser Stadtbürgermeister, auf gesamt 30 Jahre Kommunalarbeit kann Arnold Hoffmann zurückblicken. Seit 1994 war er für die Stadt Adenau und ihre Bürgerinnen und Bürger im Einsatz, in den ersten 15 Jahren als gewähltes Ratsmitglied, ab dem Jahre 2008 als Beigeordneter, von 2009 bis 2024 als Stadtbürgermeister. Nicht genug damit, war Arnold Hoffman in den Jahren 2009 bis 2015 auch im Verbandsgemeinderat tätig. Er ist in den Jahren zu einem Gesicht für die Stadt geworden, vertrat Adenau in der Öffentlichkeit mit seinem Handeln und Tun, alle rechnen die Arbeit von Hoffman hoch an.

Arnold Hoffmann war durch das Ehrenamt geprägt, zuhören können und Geduld haben waren bemerkenswerte Gaben. Ob Mitgründung der Pfadfinder St. Georg, Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr oder Verantwortungsübernahme im Pfarrgemeinderat, die Menschen haben ihm vertraut, seiner ehrlichen und offenen Art.

Projekte und Highlights der Amtszeit aufzuzählen, wäre abendfüllend, deutete Thomas Sebastian an. Einige Projekte, die Hoffmann angestoßen hat, werden vom Stadtrat und dem neuen Stadtbürgermeister zu Ende geführt werden. Manche Projekte haben zur Attraktivität der Stadt beigetragen, insoweit hinterlässt der zu Verabschiedende Spuren seines Wirkens. Die Umrüstung von Straßenbeleuchtung auf die deutlich günstigere LED-Technik wurden genannt, die Gründung eines Forstzweckverbandes gemeinsam mit Kaltenborn und Leimbach, die Beteiligung an der Gründung eines Jugendcafés, zahlreiche Straßenbauprojekte wurden angegangen, Beispiele aus vielen weiteren.

Thomas Sebastian hob hervor, dass Arnold Hoffmann sich stets um Verständnis für jede Meinung bemüht hat, jeder konnte sich eingebunden fühlen, sich wertgeschätzt wiederfinden. Seinen 66. Geburtstag feiere der ehemalige Stadtbürgermeister fast auf den Tag genau, Anlaß für Thomas Sebastian das Lied von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren …“ anstimmen zu lassen, eine witzvolle Pointe, die bestens ankam.

Dem Stadtbürgermeister a.D. wünschte der 1. Beigeordnete eine gute Zeit im Kreise der Familie, Gesundheit und Gottes Segen. Ein herzliches Dankeschön im Namen des Stadtrates und der Bürgerinnen und Bürger der Johanniterstadt Adenau beendete die Rede. Arnold Hoffmann erwiderte seinerseits Dank an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, von denen er gelegentlich Kritik, aber auch vor allem viel Zuspruch erfahren hat.

Gerne hätte Hoffmann die Nachfolgelösung für das geschlossene Krankenhaus mitgetragen, den Umbau der Komturei nebst Gestaltung der Außenanlagen, die Ertüchtigung der Hocheifelhalle/Lehrschwimmbecken, die Umgestaltung der Hauptstraße im Umfeld des Marktplatzes. Einige Projekte, die Hoffmann mit angestoßen hat, werden vom Stadtrat und dem neuen Stadtbürgermeister zu Ende geführt werden. Manche Projekte haben zur Attraktivität der Stadt beigetragen, insoweit hinterlässt der zu Verabschiedende Spuren seines Wirkens.

Die noch nicht abgeschlossenen Projekte wird der neue Bürgermeister Frank Wisniewski angehen und fortführen. Aber er hat selbstverständlich auch eigene Pläne. Einen Friedwald in Adenau befürwortet er, möchte die Verkehrsentlastung voranbringen, Parkplätze schaffen. Und selbstverständlich: Die medizinische Gesundheitsvorsorge im Adenauer Land brennt auch ihm sehr unter den Nägeln. Bürokratische Hemmnisse dürfen nicht ständig wichtige Vorhaben blockieren, befindet er energisch. Er möchte die Bürger gründlich informieren, Abläufe transparenter gestalten. Sorgen bereitet ihm der Leerstand in der Innenstadt, sein Wunsch ist, dass dies nach fünf Jahren nicht mehr der Fall ist.

Frank Wisniewski stammt aus dem Raum Schleiden/Gemünd, ist 64 Jahre jung, Unternehmer im Bereich Kaminbau, er ist verheiratet, Vater einer erwachsenen Tochter. Der Karneval, die Musik im Fanfarencorps, Motorradfahren sind seine Hobbies. Viel Arbeit liegt vor ihm, aber die Hobbies geben ihm auch Kraft, halten den Kopf frei für Ideen und die Tatkraft diese umzusetzen.

[Quelle: Werner Dreschers]