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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 32/2025
Öffentliche Bekanntmachungen
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Stellungnahme zum Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger „Geteiltes Leid, geteiltes Dorf“

Am 14.07.2025 erschien im Kölner Stadt-Anzeiger ein Artikel mit dem Titel „Geteiltes Leid, geteiltes Dorf“. In diesem Beitrag wurde ich mit einigen Aussagen zitiert, für die ich mich ausdrücklich entschuldigen möchte. Es lag nicht in meiner Absicht, die Dorfgemeinschaft Schuld negativ darzustellen, den Ortsgemeinderat zu übergehen oder einzelne Bürgerinnen und Bürger – insbesondere die von der Flut betroffenen Personen – persönlich zu kritisieren.

Die Flutkatastrophe hat bei allen von uns tiefe Wunden hinterlassen. Einige verheilen langsam und vernarben. Andere werden für immer bleiben. Leider habe ich aus Frustration über die vielen bürokratischen Hürden des Wiederaufbaus negative Bemerkungen über den Fortschritt des privaten Wiederaufbaus und die Dorfgemeinschaft gemacht. Diese unangebrachten Aussagen waren ein großer Fehler, für den ich nur um Verzeihung bitten kann.

Viele von der Flut betroffene Bürgerinnen und Bürger in Schuld haben ihren Wiederaufbau mit viel Engagement und Herzblut erfolgreich gemeistert oder stehen kurz vor der Fertigstellung. Hierbei haben sie viele bürokratische, finanzielle und mentale Herausforderungen überwunden. Diese Leistung verdient meine größte Anerkennung.

Die Bürgerinnen und Bürger in Schuld, die sich entweder am Anfang oder mitten im Wiederaufbau befinden, arbeiten mit viel Energie und hohem Aufwand auf ein Ziel hin: ihre Häuser und auch unseren Ort wieder schöner aufzubauen. Sowohl im privaten als auch kommunalen Wiederaufbau wären wir an vielen Stellen gerne schon weiter. Dass es stockt, hat nichts mit Selbstmitleid zu tun, sondern mit der Komplexität des Wiederaufbaus, der Schwere der Schäden und individuellen Herausforderungen. Der Mut und die Entschlossenheit hier in Schuld, trotz aller Widrigkeiten immer weiterzumachen, ist wahrhaft bewundernswert.

Ich werde jetzt und zukünftig achtsamer mit den Medien und den Bürgerinnen und Bürgern in Schuld umgehen. Wir können den Wiederaufbau nur als starke Gemeinschaft erfolgreich gestalten. Dass wir als Dorf schon viel geschafft haben, ist eine großartige Leistung aller. Ich möchte mich bei allen, die daran mitgewirkt haben und/oder weiterhin mitwirken, bedanken. Ich werde daran arbeiten, dass das „Wir“ immer im Mittelpunkt steht.

Helmut Lussi
Ortsbürgermeister Schuld