Gute Stimmung herrschte an den vielen aufgestellten Tischen
Jazz vom Feinsten: Die Band 'Schräglage' begeisterte erneut
Die Innenstadt war schnell gefüllt mit Autos aus vielen Jahrzehnten
ADENAU. AGP. „Wir wollen den vielen Besuchern, die aus vielen Teilen Europas kommen, einen schönen Abend bieten. Wir wollen ihnen zeigen, was Adenau zu bieten hat und dass Adenau und der Nürburgring zusammengehören.“
Bernd Boeder vom Gewerbeverein weiß, wovon er spricht. Es ist bereits gute und schöne Tradition, dass man anlässlich des AvD-Oldtimer Grand Prix am Samstagabend in der Innenstadt eine bunte Party über die Bühne gehen lässt.
„Oldy meets Jazz“ ist der Abend überschrieben, der die Fans alter Automobile und guter Jazzmusik nach Adenau lockt. Wenn dann auch das Wetter mitspielt, steht einem fröhlichen Fest nichts mehr im Wege.
„Das ist Kaiserwetter“, stellt Hans-Hermann Rademacher vom Gewerbeverein gut gelaunt fest, als er einen alten Morgan in eine freie Parklücke lotst. Gut zehn Mitglieder des Vereins sind auf den Beinen, um den Gästen den Abend schön zu gestalten. Da fließt das Bier in Strömen aus dem Hahn, gehen Softgetränke en masse über den Schanktisch. Der Weinstand ist umlagert von denen, die den Rebensaft dem Gebrauten vorziehen. Es ist für jeden Geschmack gesorgt, die Grillstände haben Hochkonjunktur, es geht zünftig zur Sache. Die Gartengarnituren sind schnell belagert, knackige Jazzmusik hallt durch die Innenstadt. Die Jazzband „Schräglage“ begeisterte die Besucher nicht zum ersten Mal, Nostalgie kommt auf, wenn sie altbekannte Stücke spielen. Zwischendurch verlassen sie ihre Bühne - erfahrene Musiker wissen, wie man Stimmung macht. Dann marschieren sie durch die aufgestellten Oldtimer und sorgen dafür, dass die Menschen fröhlich mitmischen im Takt des Jazz.
Am Abzweig der Hauptstraße Richtung Barweiler steht Organisator Bernd Boeder und sorgt dafür, dass ankommende automobile Schätzchen an der Absperrung vorbei auf den Festplatz fahren, wo sie begeistert empfangen werden. Egal, welches Fahrzeug, alle werden umlagert und die Fahrer ausgefragt. Da ist der Skoda aus Baujahr 1974, extra angereist aus Chemnitz. Ein in die Jahre gekommener VW-Bully aus Frankreich, noch mit dem Parkticket vom 24-Stundenrennen des Jahres 1970 in Le Mans im Fenster. Mittendrin im Gewühl der älteste Wagen, ein wie Aus dem Ei gepellter Ford Lieferwagen aus dem Jahre 1928, gefolgt von einem seltenen offenen Morris, Baujahr 1939. Aus Bocholt in alter Porsche und ein Ferrari, angereist aus Norwegen. Aus Holland ein Porsche 356, 1600 ccm, Fahrzeuge aus der Schweiz und Belgien. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, macht sie doch deutlich, wie sehr „Oldy meets Jazz“ gefragt und beliebt ist. Bis in die Nacht hinein geht die Feier und man ist sich einig. „Das ist ein gelungenes Fest!“ Und man hofft, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art ist. Der Gewerbeverein kann stolz auf das sein, was er wieder einmal auf die Beine gestellt hat.