Am Eifeldorf wurde gestartet, dann folgte die erste Prüfung auf der Grand-Prixstrecke.
Volker Strycek (Mitte) bei „Benzingeflüster“ mit Teilnehmern der AvD Histo-Tour
NÜRBURG. AGP. Aus dem Oldtimer-Grand-Prix hat sich der Automobilclub von Deutschland, AvD, verabschiedet. Nach langen und erfolgreichen Jahren als Veranstalter dieses traditionellen Sport-Ereignisses mit Teilnehmern bis hin zur klassischen Formel-1 ist dort vom AvD nichts mehr zu sehen. Und doch ist der wohl älteste deutsche Automobilclub im Umfeld wieder präsent. „AvD Histo-Tour,“ eine Rallye mit Automobilen aus dem Oldtimerbereich lautet der Titel einer Ausfahrt, die über mehrere Tage geht und am Mittwoch der vergangenen Woche im Eifeldorf am Nürburgring begann. Auch wenn der im Vorfeld als Teilnehmer gemeldete Walter Röhrl nicht kommen konnte, hatte man über 50 Teams dafür begeistern können, an den Start zu gehen. Und wenn schon am Ring, dann musste dort auch die erste Wertungsprüfung gefahren werden.
Der Grand-Prix-Kurs war zur Eröffnung angesagt, bevor es dann über viele kleinere Strassen durch die Verbandsgemeinde weiter in Richtung Belgien ging. Der Kern der Ausfahrt lautete „vier Rennstrecken in drei Tagen.“ Neben dem Nürburgring waren das die Ardennen-Piste von Spa-Francorchamps und dann schließlich noch die bekannte Rennstrecke im belgischen Zolder, die es ebenfalls zu umrunden galt.
Höchstgeschwindigkeiten waren bei der AvD Histo-Tour nicht gefragt. Man hatte Gleichmäßigkeit gefordert. So setzten sich die Fahrer auf den Rennstrecken jeweils eine Rundenzeit, die in den weiteren zu fahrenden Runden bestätigt werden musste. Auf Landstrassen galt es in bestimmten Bereichen einen festen Schnitt zu fahren, an den sich alle Teilnehmer halten mussten. Unter- oder Überschreiten führte zu Strafpunkten. Dabei wurde in unterschiedlichen Klassen angetreten. Wer mit modernsten technischen Hilfsmitteln antrat fuhr in seiner Gruppe, daneben die „Sanduhrklasse,“ die mit normalen Stoppuhren auskommen musste.
Neben dem Fahrspaß auf ausgesucht schönen Strecken durch Eifel und Ardennen kommt bei der Histo-Tour auch der gesellschaftliche Aspekt nicht zu kurz. Das beinhaltet dann besonders gutes Essen mit den korrespondierenden Getränken.
Wie wichtig dem AvD diese Veranstaltung ist, machte die Anwesenheit von Club-Prominenz deutlich. Volker Strycek, immerhin nach Klassensiegen erfolgreichster Pilot in der Nürburgring-Langstrecke und erster deutscher Rennsportmeister aus dem Jahre 1984, ist heute Vize-Präsident des AvD für Sport und klassische Automobile. Gemeinsam mit AvD-Geschäftsführer Lutz Leif-Linden war er bei der Rallye zugegen. Diese endete, wo sie begann. Mit einer Wertungsprüfung auf der Nordschleife.