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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 36/2023
Aktuelles
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Junge Segelflieger messen sich am Himmel von Wershofen

Maximilian Marisch siegte mit der Mannschaft Wershofen 2. Er geht zur Bundeswehr und will Jet-Pilot werden.

Anspannung vor dem ersten Start. Die Flugzeuge Stehen schon in Reih und Glied.

Wettergott schickt zum Landeswettbewerb strahlenden Sonnenschein

WERSHOFEN. AGP. Hochbetrieb am vergangenen Wochenende auf dem Fluggelände in Wershofen. Dort stellten sich knapp 40 Jugendliche einer kritischen Jury. Das Jugend-Vergleichsfliegen des Landes Rheinland Pfalz wurde in diesem Jahr von der Segelflug-gruppe Wershofen ausgerichtet. In deren Händen lag zum vierten Mal die Verantwortung für diesen Wettbewerb, zu dem aus allen Teilen des Landes die jungen Luftsportler angereist waren. Mit jedem Teilnehmer kam ein Fluglehrer aus dem entsprechenden Fliegerclub, so sah es die Ausschreibung vor. Zusätzlich musste jeder der jungen Pilotinnen und Piloten zwei Helfer mitbringen. So kam eine stattliche Anzahl zusammen. Bereits seit Wochen fieberte man dem Wettbewerb entgegen, zumal die ersten drei danach für den Bundeswettbewerb angemeldet werden.

Die Wershofener Flieger hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt, in dessen Mittelpunkt natürlich die Fliegerei stand. Mit Beginn am Freitag gab es allerdings bange Blicke zum Himmel und auf die Wetterkarte, wie Maximilian Marisch, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, berichtete. Die Sorgen waren unbegründet, der Wettergott spielte mit und am Samstamorgen wurde der erste Segelflieger in den sonnigen Himmel gezogen.

„15 Flugzeuge sind für diesen größten Wettbewerb in Rheinland Pfalz zu uns gekommen,“ so Maximilian Marisch. 14 wurden auf Anhängern gebracht, aus Bad Neuenahr kam einer sogar auf dem Luftweg. Ein Motorflugzeug hatte ihn an den Haken genommen und nach Wershofen geschleppt.

Am Start bot sich den vielen Zuschauern ein attraktives Bild. Die Segelflugzeuge standen in Reih und Glied und warteten darauf, in die Luft gezogen zu werden. Und alle packten mit an. Eine verschworene Gemeinschaft, diese jugendlichen Pilotinnen und Piloten, wo augenscheinlich ein jeder auch für den anderen Luftsportler einsteht. Die Flieger waren gemeinsam aufgestellt worden, und wurden nach jeder Landung auch gemeinsam wieder in Position gebracht.

„Drei Flüge pro Person stehen auf dem Programm des Wettberwerbes,“ berichtete Marisch, der auch persönlich am Wettkampf teilnahm. Dabei wird besonders auf sauberes Fliegen geachtet, das bei verschiedenen Prüfungen angesagt ist. So muss u.a. ein Viereck über dem Platz gesegelt werden, wobei schon der Start gewertet wird. Wert gelegt wird auf möglichst rechtswinkliges Fliegen und auf eine exakte Landung, der ein Schräganflug voraus gehen muss. Fluglehrer aus allen Vereinen bildeten die kritische Jury, die schließlich den Sieger aus Neuwied und den Zweitplazierten aus Oppenheim kürten. Dritte wurde Nina Bodenheim von den Wershofener Seglern. Mit Platz vier verpasste Maximilian Marisch das Podium nur knapp. Den Mannschaftssieg holte sich Wershofen 2 mit dem Verein Südeifel vor Wershofen 1 und Oppenheim.

Der ausrichtende Club kann auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken, die am Samstagabend mit einer zünftigen Party auf dem angrenzenden Campinggelände über die Bühne ging.