Rings um das angedeutete Lagerfeuer wurde gesungen und musiziert.
KEMPENICH.hjs. „Junge Note“ nennt sich eine Projekt-Combo, die sich aus jungen und jung gebliebenen Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde Adenau zusammensetzt. Erst war die von Klaus Andersch geleitete Gruppe bei Gottesdiensten aktiv, vor großem Publikum trat sie erstmals 2016 auf, als sie in der Kempenicher Kirchenscheune mit ihrem Irischen Abend einen großen Erfolg feierte. Bei der Zweitauflage hieß das Motto „Junge Note goes Favorites“. Jedes Mitglied durfte sich sein Lieblingsstück aussuchen, das instrumental oder gesanglich präsentiert wurde. Im dem fast 20 Beiträge umfassenden Programm wurde anders als bei der Premiere viel mehr gesungen. So war es bei einer musikalischen Reise um die Welt und auch am zweiten Adventssonntag 2019. Junge Note präsentierte Hausmusik zur Vorweihnachtszeit.
Der Kern der Gruppe, das ist die Familie Andersch aus Kempenich, ist geblieben, es kommen aber auch immer wieder neue dazu. „Es ist ein Projekt, an dem sich grundsätzlich jeder beteiligen kann, auch für begrenzte Zeit“, betont Klaus Andersch, der Initiator und Motor der Musikergruppe anlässlich des fünften öffentlichen Auftritts in der Kempenicher Kirchenscheune. Nicht nur draußen loderte ein Feuer, auch im Innenbereich hatte man versucht, mit entsprechender Kulisse die Erinnerung an Lagerfeuer-Romantik in der Jugendzeit zu erzeugen. Darauf abgestimmt war natürlich auch das Programm. Beim Donnerbalkenlied, besser bekannt als Klopapiersong, und bei den Affen, die durch den Wald rasen, war erkennbar, dass die meisten der rund 30 Besucher die Texte sogar noch auswendig beherrschten.
Unterstützt wird Klaus Andersch stets von seiner gesamten Familie. Ehefrau Kerstin sang und spielte Gitarre, Sohn Elias war für die Technik verantwortlich, Helvi moderierte und Telsa präsentierte ihre fortgeschrittene Sangeskunst. Erstmals mit von der Partie war Neu-Pfarrerin Elke Smidt-Killa mit ihrer Familie. Ehemann Arnd gab mit der Kistentrommel den Rhythmus vor, die Söhne waren instrumental unterwegs, Till mit dem Saxofon, Enno am Klavier. Vater und Sohn Schlich ergänzten die Instrumenten-Fraktion, Herbert mit dem Akkordeon, Filius Philo mit der Geige.
Ihr Debüt feierte eine Männer-Combo, bestehend aus den vier Aktiven des Kempenicher Männergesangvereins Johannes Schäfer, Richard Tempel, Raimund Bell und Lothar Nebgen. Das krankheitsbedingte Fehlen der eingeplanten Sängerinnen Marion Müller aus Mendig und Pfarrerin Claudia Rössling-Marenbach musste kurzfristig kompensiert werden. Aber das gelang dem Macher Andersch ebenso gut wie die Überraschung der Kullas, bei der Vater Arnd tatsächlich erstmals gezwungen war, ein Lied in ostfriesischem Dialekt zu singen.
Was ist vom rund zweistündigen Konzert hängen geblieben? Ist es ein Flair, das man bisher von der Kirchenscheune noch nicht kannte oder das Zusammenwirken von Musikbegeisterten verschiedener Generationen? Oder gar das gemeinsame Singen, auch mal in einer für viele fremden Sprache? Haften geblieben ist sicherlich der Duft der brutzelnden Bratwürstchen, die es ebenso wie alkoholfreie Getränke zum Nullpreis gab. Spenden waren indes willkommen, das Sparschwein am Eingang wird Zuwachs erhalten haben!