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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 39/2022
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Kein Gelände ist für sie zu schwer

Über Stock und Stein: Hindernisse kennen die Fahrzeuge nicht

Uwe Zahnhausen von Yamaha weist die Feuerwehren in die Nutzung der neuen Offroader ein

Übergabe mit Prominenz aus Stadt und Land

Rotary-Club stiftet Feuerwehren Offroader

ADENAU. AGP. Strahlende Gesichter bei den Freiwilligen Feuerwehren von Adenau und Altenahr. Der Grund liegt auf der Hand. Der Rotary Club Adenau-Nürburgring hat im Rahmen seiner guten Taten auch die Wehren bedacht. Im Offroadpark des Nürburgrings in Drees übergaben die beiden Club-Präsidenten Rolf Schlipköter und Alex Schoep zwei Fahrzeuge, wie sie die Feuerwehren auf dem Dienstweg wohl nie bekommen hätten. Aus der Fertigung von Yamaha kommen die „Wolverine 850 X4,“ Allrounder, wie es im Buche steht. Koordiniert hat die Aktion Clubmitglied Georg Schmitz vom gleichnamigen Zweiradhaus in Adenau. In enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Feuerwehren wurden die Fahrzeuge nach deren Wünschen ausgestattet.

„Die Fahrzeugübergabe ist unserem Rotary-Club ein echtes Herzanliegen, um damit unsere Wertschätzung allen Freiwilligendiensten der Blaulichtfamilie auszudrücken“, betonte Rolf Schlipköter. Man wolle mit diesen Fahrzeugen einen hoffentlich aktiven Beitrag zu künftigen Hilfs- und Rettungsdiensten der Feuerwehren im oberen und mittleren Ahrtal leisten.

Es sei gut, dass Sponsoren nicht reden, sondern handeln, erklärte Peter Gerhards, Vizepräsident des Landes-Feuerwehrverbandes Rheinland Pfalz. „Auf dem normalen Dienstweg würde die Feuerwehr solche Fahrzeuge nicht bekommen,“ ist der Vizepräsident wohl überzeugt. Da sparten auch die Wehrführer, Dieter Merten aus Adenau und Frank Linnartz aus Altenahr nicht mit Dankesworten, die vom Beifall der angetretenen Feuerwehren begleitet wurden. Verbandsbürgermeister Guido Nisius und der erste Beigeordnete aus Altenahr, Georg Knieps, sparten dann auch nicht mit Dankesworten über dieses großartige Geschenk. In Vertretung von Landrätin Cornelia Weigand, die wegen Krankheit nicht kommen konnte, würdigte Horst Gies das Engagement der Rotarier und all derer, die zum Gelingen der Fahrzeugspende beigetragen haben. Nicht zuletzt Yamaha, vertreten von Uwe Zahnhausen. Das Unternehmen hat seinen Beitrag mit einem ordentlichen Preisnachlass geleistet.

Einem in der Region guten Brauch folgend, wurden die beiden Fahrzeuge gesegnet. Pfarrerin Elke Smid-Kulla und Gemeindereferentin Sabine Gilles von der katholischen Kirche sorgten für den ökumenischen Segen.

Bei den Wehren herrscht große Erleichterung für die nach ihren eigenen Wünschen aufgebauten Offroader. Von deren Leistungsfähigkeiten konnten sich die Wehren im Offroadpark im Anschluss überzeugen. Ingo Böder, einer der Geschäftsführer des Nürburgrings hatte den Offroadpark kostenlos zur Verfügung gestellt und die Veranstaltung organisiert. Das nutzten die Feuerwehren reichlich. Uwe Zahnhausen gab zunächst eine theoretische Einweisung und betonte dabei, dass die Fahrzeuge ihren Fahrern in der Regel weit überlegen sind. „Um die Möglichkeiten auszuloten, die unsere Wolverine bieten, bedarf es einer langen Zeit.!“ Erste Gehversuche fanden dann bis in den späteren Nachmittag statt. Testfahrer der Wehren und Zaungäste kamen aus dem Staunen nicht heraus, wozu die Yamaha fähig sind. Obwohl nur zwei Zylinder, 850 ccm und knapp 70 Pferdestärken, es gibt augenscheinlich kein Gelände, das sie nicht meistern. Ob schwer zugänglicher Waldbrand oder Einsatz an der Ahr, den beschenkten Feuerwehren bieten sich neue ungeahnte Möglichkeiten. Am Tag vor der Übergabe hätte bereits der erste Einsatz gefahren werden können, als es galt, einen verunglückten Mountainbiker am Nürburgring zu bergen. Einig waren sich alle. Es wäre schön, wenn es nie zu einem Ernstfall kommen würde, und man die Yamaha einsetzen müsste. Wenn es aber dazu kommt, ist man bestens gerüstet.