Diözesantag der KAB in Präsenzform in Trier
REIFFERSCHEID/TRIER. „Es ist so schön, dass wir uns nach der langen Zeit wieder sehen können“, so die Teilnehmenden des diesjährigen Diözesantags einstimmig. Nach der virtuellen Veranstaltung 2021 konnte der Diözesantag der KAB Trier wieder in Präsenz tagen. Neben den wichtigen Diskussionen zum Thema „Für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt. WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“ war das Wiedersehen das Wichtigste, so auch für die Delegierten des Ortsverbandes Reifferscheid-Rodder.
Den Auftakt bildete der Gottesdienst mit Bischofskaplan Florian Dienhart, der thematisch den Beschluss der KAB Deutschlands "Für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt! WERTvoll arbeiten - menschenwürdig statt prekär" aufgriff.
Dr. Michael Schäfers, Grundsatzreferent der KAB Deutschlands, und Klaus Schu, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), diskutierten angeregt mit den über 30 Delegierten über prekäre Arbeit entlang des Beschlusses. „Was genau versteht man eigentlich unter prekärer Arbeit und wieso beschäftigt sich die KAB auf allen Ebenen mit diesem Thema?“ lautete die Eingangsfrage. Prekäre Arbeit hat vier Gesichter: Leiharbeit, befristete Verträge, geringfügige Beschäftigung, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird und Arbeit im Niedriglohnsektor“ lautete eine erste Antwort von Schu.
Schäfers betonte, dass sich die KAB aus ihrer christlichen Verantwortung heraus mit dem Thema befassen muss. „Wir wollen prekäre Arbeit abschaffen und fordern unsere eigene Kirche auf, dass sie damit beginnt!“ Hinzu kommt, dass die KAB sich der „Option für die Armen“ verpflichtet fühlt. Im Anschluss stellte die Vorsitzende Corinna Heinze die neue Aktion „Prekärer Arbeit ein Gesicht geben“ vor, bei der Menschen über ihre Arbeitssituation im Prekariat berichten werden.
Beeindruckend war ein Lied von Dorothee Landen aus Fuchshofen, das via YouTube eingespielt wird. Landen hat ein Lied zur Flutkatastrophe im Ahrtal geschrieben. Für deren Folgen wurden im Gottesdienst fast 200 Euro gespendet, die Rita und Peter Kaiser aus dem Ortsverband Reifferscheid-Rodder an die betroffene Ortsgemeinde Fuchshofen weiterleiten.