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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 40/2022
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Youngtimer-Rallye „creme 21“

Team Tilenius aus Velbert mit „Ente,“ klassisches Auto für die Rallye „creme 21“

Ein buntes Starterfeld mit vielen Marken

Nürburgring bietet mehr als 200 Startern das passende Ambiente

NÜRBURG. AGP. Mit der Youngtimer-Rallye „creme 21“ hat der Veranstalter im Laufe der 21-jährigen Geschichte den Start zum zweiten Mal an den Nürburgring gelegt. Dazu trafen sich in der Mitte der vergangenen Woche weit über 200 Teilnehmer im alten Fahrerlager, um sich den kritischen Augen der Ingenieure bei der technischen Abnahme zu stellen. Begonnen hatte es mit der inzwischen zu den größten Rallyes für historische Fahrzeuge zählenden Veranstaltung vor 22 Jahren in Oldenburg, als ein paar junge Männer nach einem Oldtimer-Event beim Bier zusammen saßen und überlegten, wie man ein solches Treffen etwas lockerer gestalten könnte. So stellten sie eine Ausfahrt auf die Beine, bei der sich 41 Teams auf die 1000 Kilometer lange Strecke begaben.

Das war 2002. Es gelang den jungen Männern, Sponsoren für ihre „Schnapsidee“ zu begeistern. Die Opel-Werke in Bochum, inzwischen von der Bildfläche verschwunden, ließen die Rallye durch die laufende Produktion fahren und beschallten die Hallen mit Musik von Elvis Presley, was spontan dazu führte, dass Teilnehmer ihre Autos abstellten und das Tanzbein schwangen.

Nach Jahren Opel-Sponsoring stieg BMW ein. Die Teilnehmerfelder wachsen stetig, Teams kommen inzwischen aus allen Teilen der Republik und Nachbarländern. Davon konnten sich Zuschauer überzeugen, die der technischen Abnahme beiwohnten und später beobachteten, wie sich die Fahrzeuge über die Nordschleife bewegten.

Bunter kann man sich Vielfalt nicht vorstellen: Austin, De Lorean, Alpina, Corvette, Lancia, Alfa-Romeo, Talbot, Karmann Ghia, Chrysler, Mustang... Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Natürlich sind auch die gängigen Markenvertreten mit Opel, darunter auch Fahrzeuge des Opel-Veredlers Bitter, VW, BMW, Mercedes, Ford, Audi, NSU, Porsche und der guten alten Ente. Teilnehmen dürfen Autos, deren Baureihen zwischen 1970 und 1990 entstanden, sowie einige Oldtimer, die als Exoten dabei sind.

Dass sie alle das Zeug zum Gesamtsieg haben, zeigen die Siegerlisten vergangener Jahre. 2011, ebenfalls am Ring, war es ein Rolls Royce Silver-Shadow, den man bei Rallye-Veranstaltungen selten zu Gesicht bekommt, 2021 ein Opel. Dass Auto-Historie bei der „creme 21“ eine Rolle spielt, zeigen die Etappenziele, darunter in diesem Jahr das Museum Zylinderhaus in Bernkastel-Kues und das Technik-Museum in Speyer. Mit der Wahl des Nürburgrings als Startort hat der veranstaltende Youngtimerclub Oldenburg auch vielen Auto-Fans einen großen Gefallen getan. Sie alle hatten Spaß, bietet doch der Ring ein passendes Ambiente, wie man es sich nicht besser wünschen kann.