Aus Rücksicht auf Igel, Zaunkönig & Co. sollten Martinsfeuer erst am Tag des Abbrennens aufgeschichtet werden
ADENAU. Die schöne Tradition der Martinsfeuer im November hat leider eine unschöne Kehrseite. Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz und die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft weisen darauf hin, dass Jahr für Jahr unzählige Igel, Vögel und andere Tiere verbrennen, die sich in den aufgeschichteten Holzhaufen eingenistet haben, um dort Schutz zu suchen oder den Winter zu verbringen. Igel suchten gerne Unterschlupf in dichtem Unterholz - bei nicht abgesicherten Martinsfeuern kann dies tödlich enden. Der Tierschutzbeirat appelliert daher an die Verantwortlichen, durch einfache Maßnahmen zu verhindern, dass das Martinsfeuer zum Scheiterhaufen für Igel und andere Tiere wird.
So empfehle es sich, das angesammelte Holz separat zu lagern und erst kurz vor dem Anzünden aufzuschichten. Wo dies nicht möglich ist, sollte unmittelbar nach dem Herrichten ein dichter, fest in der Erde verankerter Zaun errichtet werden. Unzureichend sei das Abklopfen des Reisighaufens vor dem Anzünden, da man auf diese Weise die Igel nicht sicher vertreiben könne. Viele Tiere verhalten sich in dieser Situation ruhig, anstatt zu fliehen.