Bei schönstem Sonnenschein und kühlen Temperaturen trafen sich Anfang Oktober 38 Helferinnen und Helfer (der jüngste gerade einmal 2 Jahre alt und der älteste im Alter von 92 Jahren), um den Kreuzweg zu reinigen und mehrere tausend Blumenzwiebeln (Narzissen, Krokusse, Schneeglöckchen) in die Erde zu pflanzen. Diesmal gleichzeitig am Kreuzweg und an der Marienkapelle. Während an der Marienkapelle die letzten Renovierungs- bzw. Pflanzarbeiten durchgeführt wurden, ging am Kreuzweg die Post ab. So wurde mit Rechen, Hacken und einem Radlader dem Wildwuchs, Unkraut und Unrat zu Leibe gerückt. Hauptaugenmerk war diesmal eine Blumeninsel zwischen Station 1 und 2 sowie das ganze Umfeld der Station 4. Die Stations-Paten kümmerten sich um ihre Stationen. Der Stadtrat Adenau um die Station 14 sowie um die Grabesgrotte. Bei der Einteilung wurden die Helfer schon auf die Missstände hingewiesen, dass hier im Wald vermehrt mit Dreck, Staub und Spinnenweben zu rechnen sei. Taubendreck wurde zuvor von einem Pioniertrupp entfernt, damit es niemandem im Nachhinein anders wird und wir erst zwei Monate später von dessen Erschütterung aus der Zeitung angesichts der desolaten Zustände erfahren.
Am Anfang lief alles gut, die Arbeiten schritten zügig voran, aber als wir uns am Ende des Tages um 16 Uhr zum Kaffee und Bier trafen, zogen dunkle Wolken auf. Fast alle Kinder waren mit Dreck am ganzen Körper und auch im Gesicht verschmiert und man sah ihnen an, dass gleich die Kullertränen laufen würden. Aber nicht, weil sie dreckig waren, sondern weil ein „Doof“ die Lakritz und Gummibärchen für sie vergessen hatte. Doch Dank der selbstgebackenen Nussecken von Setzlachs Irmgard und des Kuchens von Meiers Bärbel, verbunden mit Malzbier und Cola, hörten wir von allen ein herzhaftes Lachen und Kichern. War also nochmal gutgegangen. Nun gab es aber auch bei den älteren Helfern Diskussionsbedarf. Entsetzen und Traurigkeit in ihren Stimmen über den Dreck am Kreuzweg konnten Dank einer Spende von Heiligem Kölner und Bitburger Wasser von Joachim Huster, Franz Weber und Martin Friedrich (als hätten sie's geahnt) heruntergespült werden. So wurde dann bei Pohls Hans, an dessen Grillhütte, bis in den späten Abend hinein Heilwasser getrunken, die Gemüter beruhigten sich und alle gingen mit gutem Gewissen heim. Am Mittwoch, den 9. Oktober, wurden dann nochmal drei Kubikmeter Mulch über die Beete gestreut, sodass bei der gesamten Aktion mehr als 105 Arbeitsstunden zum Wohl der Allgemeinheit zustande kamen.
[Text: Herbert Bätz]