Jedes Jahr Im Herbst finden in vielen Jagdrevieren im Bereich des Forstamtes Adenau sogenannte Drückjagden statt. Hierzu werden größere Waldbereiche mit Hilfe von Hunden und Treibern beunruhigt, so dass das Wild seine gewohnten Tagesverstecke verlässt und von an aussichtsreichen Stellen positionierten Jägern erlegt werden kann. Ziel ist es, an einem Tag möglichst viel Wild tierschutzgerecht zu erlegen, damit die notwendigen Abschüsse in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden können.
Sicherheit steht bei den Drückjagden an oberster Stelle: Die Teilnehmer werden vor der Jagd über die notwendigen Sicherheitsbestimmungen belehrt, jeder Jäger, Treiber und auch die eingesetzten Hunde müssen sich durch das Tragen von Signalkleidung bzw. Signalwesten/-halsbänder farblich deutlich von der Umgebung abheben. Viele Jagdpächter informieren zusätzlich über die örtlichen Mitteilungsblätter die Bevölkerung über die Jagdtermine und bitten sie, am Tag der Jagd die jeweiligen Bereiche zu meiden. Verläuft ein Jagdgebiet entlang einer Straße, werden hier auch Warnschilder aufgestellt. Das Forstamt Adenau regelt sogar über eine verkehrsrechtliche Anordnung die Geschwindigkeit auf 30 km/h herunter. Ein zusätzliches Schild weist auf eine Jagd hin.
Dies ist keine unnötige Gängelung der Verkehrsteilnehmer, sondern dient vielmehr deren Sicherheit: Durch die Jagd beunruhigtes Wild hat das Bestreben, diesen Bereich möglichst rasch zu verlassen und achtet dabei nicht auf den Straßenverkehr. Die Folge können Wildunfälle sein, die auch für den beteiligten Autofahrer mit Verletzungen, schlimmstenfalls tödlich enden können. Ebenfalls sollte der Autofahrer damit rechnen, dass dem Wild Hunde folgen können. Das Forstamt Adenau appelliert daher an alle Autofahrer, die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten.