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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 43/2023
Wirtschafts-Info
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7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen für das Ahrtal

AHRTAL. Die Fakten: Seit dem 1. Juli 2020 beträgt die Umsatzsteuer auf Speisen in Restaurants und Verpflegungsdienstleistungen 7 Prozent statt 19 Prozent. Am 31. Dezember 2023 läuft diese Regelung aus, wenn nichts anderes beschlossen wird. Diese Herabsetzung war eine Coronamaßnahme, d.h. zur Abmilderung der Pandemieauswirkungen. Wichtig zu wissen: in 23 der 27 EU Staaten gilt ein ermäßigter Steuersatz für Speiseumsätze. Viele Politiker, gerade der Regierungsfraktion, tun sich schwer mit der dauerhaften Entfristung der Mehrwertsteuer auf Speisenumsätze. Im Ahrtal, das zusätzlich zu den Corona- Einschränkungen besonders betroffen ist, seit am 14. Juli 2021 die Flutwelle für unvorstellbare Zerstörung und Leid sorgte, gibt es eine überwältigende Unterstützung für die DEHOGA Forderung: „7 % Mwst auf Speisen muss bleiben.“ Gerade die Betroffenen, u.a. „Fluthilfe Ahr e.V.“ in Bad Neuenahr - Vorsitzende Michaela Wolff, aber auch Vertreter vieler Verbände und politischer Fraktionen aus Kreis, Land und Bund stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger im Ahrtal. Denn jeder Gastronom, jede KITA, jede Schule ist von der Mwst Erhöhung betroffen. Nicht nur dass es im Flutgebiet der Ahr noch an allen Ecken und Enden fehlt. Die vielen Provisorien, die Zeit, Nerven und Geld kosten, machen eine Rückkehr zur Normalität vielerorts schwer. Die Preiserhöhungen bei Energie und Lebensmitteln merkt jeder beim täglichen Einkauf. Bei den Gastronomen kommen die gestiegenen Personalkosten hinzu. Dieses Umfeld hat in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass die positiven Auswirkungen der Mehrwertsteuer-Senkung vollständig aufgezehrt wurde. Die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer wäre Gift für das zarte Pflänzchen Wiederaufbau im Ahrtal. Das Geld in den Portemonnaies der Gäste wird knapper, Preiserhöhungen in Restaurants, an der heißen Theke und für Schul- und Kitaverpflegung unvermeidbar.

7 Prozent für die Zukunft der Kinder, für bezahlbare und faire Preise und Löhne, für gesunde und bezahlbare Kita- und Schulverpflegung, für fairen Wettbewerb und gerechte Steuern, für mehr Nachhaltigkeit durch regional erzeugte Produkte. Damit das Ahrtal, Städte und Dörfer lebenswert bleiben.

[Quelle: Pressemeldung DEHOGA Kreisverband Ahrweiler / Vorsitzender Günther Uhl]