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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 47/2022
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Die besten Kaninchen kommen aus Müllenbach

Erfolgreichster Züchter der Schau mit dem besten Rammler und der besten Zuchtgruppe war Egon Göbel aus Müllenbach

Das beste männliche Kaninchen (Rammler) der Schau der Rasse Alaska

LEIMBACH. 23 Rassen und Farbschläge bei 130 Kaninchen waren am vergangenen Samstag in Leimbach zu sehen. Neben den Züchtern des Zuchtvereins RN95 Obere Ahr stellten Züchter aus der näheren Umgebung und dem benachbarten Landesverband Rheinland ihre Kaninchen aus. Die Jubiläumsschau, die wegen Corona zwei Jahre zu spät stattfand, durfte kurzfristig nur am Samstag durchgeführt werden, da der Verein für den Totensonntag keine Genehmigung erhielt.

Kaninchenzucht in Vereinen gibt es bereits seit knapp 150 Jahren. Der erste deutsche Verein wurde 1880 in Chemnitz gegründet, als nach dem deutsch-französischen Krieg viele Menschen hungerten. Die meisten Kaninchen werden als Haus-, Nutz- und Heimtiere gehalten.

Natürlich können auch Kaninchen die zur Selbstversorgung gezüchtet werden, auf Ausstellungen präsentiert und bewertet werden. Die Haltungen der Züchter sind oft unterschiedlich und gehen von freier Gartenhaltung über Gehege bis zur Einzelbucht.

Am Freitag wurden die Kaninchen noch vor der Eröffnung von zwei Preisrichtern bewertet. Die Bewertung findet nach einen umfangreichen Katalog statt, der vom ZDRK (Zentralverband deutscher Rassekaninchen-Züchter) mit den Züchtern festgelegt und auf neuestem Stand gehalten wird. Die Preisrichter benötigen eine dreijährige Ausbildung. In der Regel werden die Kaninchen nur am Ende des ersten Lebensjahres auf ein oder zwei Ausstellungen den Preisrichtern und Besuchern präsentiert. Bei der Bewertung hat die Gesundheit eines Kaninchens oberste Priorität. Anatomie, Zahnfehler und auch die optische Gesundheit müssen einwandfrei sein. Auch erkennbar schlechte Haltungsbedingungen werden mit Punktabzug bestraft. Die Bewertung ist damit für die Züchter zuchtweisend, denn Kaninchen mit anatomischen Anomalien bzw. offensichtlich kranke Tiere werden nicht für die weitere Zucht eingesetzt. Bei der Schau geht es so nicht nur um einen reinen „Schönheitswettbewerb“, sondern auch um Tierschutz, Austausch und Weiterentwicklung.

Die besten und schönsten Kaninchen hat Egon Göbel aus Müllenbach mit der Rasse Alaska. Er stellte den besten Rammler der Schau und die beste Zuchtgruppe mit 398,5 Punkten. Eine Gruppe besteht aus vier Kaninchen; deren Punktzahlen zusammengerechnet werden. Die zweitbeste Zuchtgruppe hatte Gastausteller Bruno Surrey mit der Rasse blaue Holicer aus Hallschlag, der auch die beste Häsin ausgestellte. Die drittbeste Zuchtgruppe hat Herbert Zenzen aus Dahlem mit der Rasse Satin elfenbein RA. Danach folgte Karl Schomers aus Hoffeld des gastgebenden Vereins mit der Rasse Lohkaninchen braun.

Nicht nur die Kaninchen traten im Wettbewerb an. Am Samstag lockte ein Malwettbewerb mit kleinen Preisen die Kinder an. Einige Kunstwerke kamen zustande. Den ersten Preis erreichte Helena aus Adenau.

Weitere Infos zum Verein und Fotos zur Schau: www.rn95-obere-ahr.de