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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 49/2023
Aktuelles
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Der Winter gab sein erstes Gastspiel

Die Rodler fanden sich bereits am frühen Vormittag ein.

Das Wahrzeichen der Region, die Nürburg, zeigte sich in eisiger winterlicher Pracht

Viele Familien genossen den ersten Schnee

ADENAU. AGP. Allen Unkenrufen zum Trotz: Den Winter gibt es noch! Und er kam schneller, als man es sich gedacht hatte. Die Temperaturen sanken schnell und es währte nicht lange, bis - zumindest in den höheren Lagen - die ersten Flocken fielen. Mit dem vergangenen Wochenende wurde es im Süden der Republik ungemütlich. Die Nachrichten waren voll mit Bildern von Schneemassen, die es Eisenbahnen unmöglich machten, ihre Fahrt fortzusetzen. Der Flughafen in München sagte hunderte von Flügen ab, Passagiere mussten auf Feldbetten vor Ort nächtigen und vielerorts warnte die Polizei davor, das Haus zu verlassen. Abbrechende Äste und andere schneebedingte Gefahren lauerten.

Da ging es in der Eifel doch humaner und fröhlicher zu. Die weiße Pracht hielt sich in moderaten Grenzen, gerade so, dass es sich am Wochenende doch lohnte, den Schlitten aus Keller oder Garage zu holen, die Kufen zu präparieren und sich auf den Weg zu machen in das Umfeld der Hohe Acht, das sich alle Jahre wieder als Ziel eines Ausflugs anbietet.

So auch in den vergangenen Tagen, als bereits am Samstag die ersten Besucher kamen, um mit ihren Kindern gesunde Winterluft in der Eifel zu genießen und sich sportlich zu betätigen. Waren es am Samstag noch weniger Gäste, so nahm die Zahl am Sonntag doch schon deutlich zu. Bereits am Vormittag reiste man an, um Winterfreuden zu erleben. Die Kennzeichen der geparkten Autos deuteten bei weitem nicht nur auf Ahrweiler, Daun und Mayen hin. Koblenz, Bonn, Köln, Mainz, sogar aus Essen und Bielefeld waren sie gekommen, um Schlitten zu fahren oder ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. „Wir waren schon ein paar mal hier,“ versicherte ein Familienvater aus Siegburg, der mit Frau und drei Kindern gekommen war, um den Winter auszunutzen. „Wir sind gerne hier und haben alle unseren Spaß,“ was deutlich wurde, als er die sechs Jahre alte Tochter mit einem kräftigen Schubs den Hang hinunter beförderte.

„Ski und Rodel gut,“ wie es aus dem Sauerland verlautete, wäre an der Hohen Acht etwas übertrieben gewesen. Aber augenscheinlich reichte es. So tummelten sich nicht nur viele Kinder mit ihren Rodeln an dem beliebten Hang unterhalb der höchsten Erhebung der Eifel und oberhalb von Jammelshofen. Im Wald um die Hohe Acht wurden auf den Spazierwegen sogar vereinzelt Skiwanderer gesichtet, die auf ihren Brettern die winterliche Pracht genossen. Sie teilten sich das Gebiet mit zahlreichen Spaziergängern, von denen viele ihre Hunde mitgebracht hatten, die offensichtlich auch ihre Freude hatten.