WIMBACH. Mit Gummistiefeln, Spaten und einer großen Portion Begeisterung machten sich am Wochenende 17 Kinder gemeinsam mit Förster Thorsten Thelen und seinem Mitarbeiter Werner Sonntag auf den Weg in den Wimbacher Forst. In vier eingezäunten Bereichen setzten sie insgesamt 200 junge Laub- und Nadelbäume, überwiegend schattenliebende Arten wie Linden, Kastanien und Nadelgehölze, die gut zur Waldstruktur passen.
Der Förster erklärte den aufmerksamen Kindern, wie man Setzlinge richtig in den Boden bringt – Loch graben, Pflanze einsetzen, Erde festdrücken, Markierungsstab dazu. Dann legten die Kinder los. Schnell war zu sehen, wie viel Freude, Energie und Teamgeist in der jungen Gruppe steckt. Der Tag bot weit mehr als nur körperliche Arbeit. Die Kinder lernten, wie Wald entsteht und wie viel Sorgfalt jede einzelne Pflanze braucht. Sie entdeckten unterschiedliche Böden, untersuchten Wurzeln, verglichen Baumarten und gewannen ein Gefühl dafür, wie empfindlich und gleichzeitig kraftvoll Natur sein kann. Viele erfuhren zum ersten Mal, wie tief sich Wurzeln ausbreiten oder wie wichtig Lichtverhältnisse für unterschiedliche Baumarten sind. Nebenbei entwickelten die jungen Teilnehmer ein starkes Verantwortungsgefühl: Jeder Baum, den sie setzten, bekam besondere Aufmerksamkeit – und am Ende wurde stolz gezählt, welcher Bereich die meisten Pflanzen erhielt. Besonders schön war es, das gemeinsame Tun zu beobachten. Die Kinder halfen sich gegenseitig beim Graben, lachten über schiefe Setzlinge, motivierten einander und erlebten, wie viel man zusammen erreichen kann. Das sichtbar wachsende Ergebnis – 150 gepflanzte Bäume – vermittelte ihnen ein starkes Gefühl von Selbstwirksamkeit: „Wir können etwas für unseren Wald tun – und es verändert wirklich etwas.“
Der Förster zeigte sich beeindruckt: „Solche Tage bleiben den Kindern in Erinnerung. Sie erleben Natur nicht nur als Kulisse, sondern als etwas Lebendiges, das sie selbst mitgestalten.“ Mit müden Armen, schmutzigen Schuhen und strahlenden Augen ging ein ereignisreicher Vormittag zu Ende. Die jungen Bäume sind nun sichere Anwärter für den Wald von morgen.
Großer Dank geht an unseren Förster Thorsten Thelen und seine Mitarbeiter des Fortsamts, die diesen tollen Vormittag für die Kinder möglich gemacht haben.
Fotos/Text: Volker Kämpf