Jörg-Thomas Födisch, Michael Berndt und Nils Ruwisch (v.l.) bei der Vorstellung ihres Buches im ring-werk.
NÜRBURG. Es wurde viel geschrieben im Lauf der Jahre über den Nürburgring. Unter allen Veröffentlichungen waren auch viele Bücher, die sich mit den unterschiedlichsten Themen rund um das Geschehen an, auf und in der Grünen Hölle abgespielt haben. Nun ist ein weiteres Werk hinzugekommen. „Gibt es denn wirklich noch Geschichten, die erzählt werden müssen?“ mag man sich fragen. Doch diese Frage ist überflüssig. Es gibt Hintergründe und neue Geschichten – und diese werden sicher nicht enden, so lange der Nürburgring existiert.
Am vergangenen Wochenende wurde das neue Buch im „ring-werk“ vorgestellt, das den passenden Rahmen für die Präsentation bot. Das Buch mit dem Titel „Nürburgring Album“ ist ein stattliches Werk, das von Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch und Nils Ruwisch gemeinsam zusammengestellt wurde. Es dürfte in seiner Art bislang Einmaligkeit besitzen. Der Untertitel „Nordschleife und Südschleife 1960 - 1969“ erläutert den Inhalt
Schon das Vorwort gibt Auskunft über die Emotionen, die über ihre Ära hinaus bekannte Fahrer bewegten. Hans Herrmann, einer der ganz Großen seiner Zeit, hat es geschrieben: Von allen Pisten, die er auf dieser Erde befahren hat, habe der Nürburgring den tiefsten Eindruck hinterlassen. Ihm sei „feierlich zumute“ gewesen, wenn er von seiner Heimat Stuttgart aus in Richtung Eifel gestartet ist. Mit seiner Schwärmerei im Vorwort stimmt Hans Herrmann auf das Buch ein, das aus den Händen zu legen schwer fällt.
Die Kapitel geben nicht nur Einblick in die Geschichte des Eifelkurses, sie lassen die Zeiten von damals in den 60ern Revue passieren in einer ganz eigenen Art. Das beginnt mit dem Kapitel „Nürburgring“ in der beschriebenen Zeit und geht über in die Seiten „Anfahrt,“ die damals noch zur Herausforderung wurde. Es folgt der Abschnitt „Sporthotel Tribüne“, das damals Treffpunkt der Fahrer war, und in dem der AvD am Schluss seines Grand-Prix die Siegerehrung feierte.
Die Reise geht weiter mit den Bereichen Start-Ziel, Fahrerlager, Industrielager und Boxen, bevor es zum Start geht. Wer, wie der Chronist, diese Zeit miterleben durfte, möchte sie nicht missen. Heute wäre es unmöglich, so nah an die Fahrer und die Strecke zu gelangen. Das neue Buch gibt perfekte Einblicke, wie es damals war.
Die Kapitel gehen chronologisch weiter und nehmen sich die Abschnitte der Rennstrecke einen nach dem anderen vor. So kann der Leser auf 255 Seiten die Nordschleife und die Südschleife erleben, wie sie einst waren. Es sind interessante und spannende Einblicke in die 60er in der Grünen Hölle. Und nicht nur die weltbekannten Fahrer von einst stehen im Mittelpunkt, auch weniger bekanntePiloten werden präsentiert, was unter anderem Coni Söntgerath zu verdanken ist, der 50 Jahre lang am Nürburgring fotografierte.
Auch der Nürburgring und das Porsche-Archiv stellten Material zur Verfügung für das „Nürburgring Album“, das bei älteren Fan-Semestern und Zeitzeugen pure Nostalgie aufkommen lässt und jüngeren Fans tiefe Einblicke in vergangene Tage ermöglicht.
Das Buch ist bei „McKlein - Medien“ in Köln erschienen. Es kostet 59 Euro, ist im Buchhandel erhältlich sowie bei Klein am Markt in Adenau und bei der Tankstelle Retterath Döttinger Höhe.