Der an das Bauernmuseum angrenze Konzertplatz.
Willi Kiesewalter (l.) und Norbert Weiler (r.) musizierten
ADENAU. Samstag, 9. Dezember, 16.30 Uhr: Es regnet in Strömen als der Männergesangsverein Adenau einen Soundcheck durchführt. Nur wenige Freunde und Förderer des Säujassevereins sind anwesend. 16.55 Uhr: 10.000 LED-Lichter leuchten das Bauernmuseum und den Konzertplatz aus. 17 Uhr: Viele rote Jacken erscheinen aus dem Dunkeln und treten ins Licht. 20 heimatbewusste Adenauer Karnevalisten. Der Elferrat ist da. Schön anzusehen mit ihren Ausgeh-Jacken in Nikolausrot. Dann die Adenauer Feuerwehr mit 25 Kameraden, die ein anstrengendes Jahr hinter sich hatten und hier in der weihnachtlichen Atmosphäre entspannen wollten. Es ging Schlag auf Schlag und innerhalb von zehn Minuten war kein Platz mehr frei und der Männergesangsverein zeigte sein Können. „O du Fröhliche“, „Leise rieselt der Schnee“ und viele weitere Weihnachtsklassiker. Unterstützt von 100 Zusatz-Sängern, die die Lieder auswendig konnten oder aus den verteilten Liederheften ablasen. Je länger sie sangen, umso wärmer wurde es um ihr Herz und die Stimmen wurden lauter. Ob es nun an den Liedern lag oder am Glühwein, das ist nicht genau zu sagen. Nach der etwa einstündigen Darbietung verabschiedete sich der Männergesangsverein unter langanhaltendem Applaus zu wohlverdientem Glühwein und Suppe nach Großmutters Art. Jetzt kam Highlight Nummer zwei: Willi Kiesewalter (Rhythmus-Instrument und Gesang) sowie Norbert Weiler (Akkordeon und Gesang). Beginnend mit zwei Weihnachtsliedern zum Warmwerden, schwenkten sie dann, zu Ehren des Karnevalsvereins, auf Karnevalslieder um. Was bei allen Zuhörern gut ankam, da Willi zu manch einem Lied die Kiesewalter'sche Tanzeinlage von sich gab. Es war ein Konzert an einem Ort, wo die Zeit scheinbar nicht vergeht, ein Theater der Sinne, wo Bilder einen Klang haben. Die tolle Resonanz der Besucher und Aktiven schürt die Hoffnung, dass sich das Säujasse-Bauernmuseum in den kommenden Jahren weiterhin etablieren wird. Wo sich Menschen mit Fantasie und Tatkraft dafür einsetzen, dass dieses Kleinod im Herzen Adenaus noch vielen Generationen Freude und Zuversicht geben kann. Während der gesamten Weihnachtszeit kann das Bauernmuseum noch in seiner abendlichen Beleuchtung bis etwa 21 Uhr bewundert werden.