ADENAU. Im Januar finden die Kastrationswochen für Katzen statt. Viele Besitzer lassen ihre Hauskatzen aus Kostengründen nicht kastrieren. Um die Flut des Nachwuchses einzudämmen, organisiert der Förderverein Eifeltierheim in Zusammenarbeit mit Tierärzten aus der Region wieder die Kastrationswochen.
Alle Katzenbesitzer, die ihre Tiere vom 16. bis 28. Januar 2023 bei den teilnehmenden Tierärzten kastrieren lassen, erhalten vom Förderverein eine Rückvergütung in Höhe von 20 Prozent der Kastrationskosten. Die Kosten werden beim Tierarzt komplett vom Katzenhalter bezahlt. Der Arzt stellt eine Bescheinigung aus, dass das Tier kastriert wurde. Am Ende der Aktion reicht der Tierarzt die Bescheinigung beim Förderverein Eifeltierheim ein. Der Tierbesitzer erhält die entsprechende Rückvergütung. Wegen hoher Inanspruchnahme wird um frühzeitige Terminvereinbarung gebeten. Die teilnehmenden Tierärzte sind unter www.foerderverein-eifeltierheim.de. (Kastrationen/Kastrationswochen) zu finden. Rückfragen beantworten Frau Gabricevic, Tel. 06592/3725 und Frau Zimmer, Tel. 06508/1054.
Die Kastration verhindert eine steigende Katzenpopulation und großes Elend. Sie sollte Freigänger und Wohnungskatzen gleichermaßen betreffen. Vorteile: keine Rolligkeits-Symptome, kein übelriechendes Markieren, geringere Aggression gegen Artgenossen, geringere Infektionsübertragungen durch Wegfall von Paarungsbissen und Revierkämpfen, Reduzierung hormoneller Erkrankungen, keine Unterbringungsnöte bei ungewolltem Wurf. Durch verringerten Fortpflanzungsdrang sind Verletzungen durch Revierkämpfe bei Katern und Krankheitsübertragungen wie Katzenaids und Leukose während des Paarungsaktes seltener. Die Gefahr, bei der Suche nach Partnern auf teils weiten Streifzügen im Straßenverkehr zu verunglücken, sinkt.
Eine Mutterkatze wird im Schnitt acht Wochen nach der Geburt rollig und kann wieder gedeckt werden. Bei sehr jungen Katzen kann es zu Schwergeburten kommen, die sie nicht überleben. Unerwünschter Nachwuchs sorgt für eine Katzenschwemme. Daher sollten alle Besitzer ihre Tiere früh kastrieren lassen. Je jünger die Samtpfoten, desto besser verkraften sie die Kastration. Sinnvoll ist der Eingriff ab circa vier bis fünf Monaten. Ein Drittel aller Katzen landet als ungewollter Wurf im Tierheim, weil das Muttertier plötzlich geschlechtsreif war.
Auch die Schönheit einer Katze darf nicht dazu führen, sie als Wurfmaschine zu missbrauchen; Trächtigkeit und Geburt belasten das Weibchen. Von der Kastrationskampagne profitieren ebenso die Verbandsgemeinden. Wenn die jährliche Katzenflut, die auf die Tierheime und die Tierschutzvereine einstürzt, reduziert werden kann, verringert dies auch die Unterbringungs- und Behandlungskosten, die die Ordnungsämter leisten müssen.