Symbolische Scheckübergabe an den FördAHRverein Spenden-Shuttle.
Kiwanis spenden 7.900 Euro für Kinder - Staatliche Hilfen lassen immer noch auf sich warten
HEILBRONN / AHRTAL. (ssc) Der Kiwanis Club Heilbronn Neckartal überbrachte am vergangenen Wochenende Schecks aus Erlösen und Spenden verschiedener Events in Höhe von 7.900 Euro an den FördAHRverein Spenden-Shuttle und unterstützt damit vor allem ein Projekt zur Trauma- und Trauerbewältigung im Ahrtal.
"Wir haben Freude daran, aktiv zu sein und etwas an die Gesellschaft zurückzugeben“, betont der amtierende Kiwanis-Präsident Markus Löffler und interpretiert damit auch frei den Leitgedanken von Kiwanis. Unter dem Motto "Serving the children oft he world" setzen sich weltweit über eine halbe Million Kiwanier für benachteiligte oder in Not geratene Kinder und Jugendliche ein. Alleine und auch gemeinsam mit den Kiwanis Clubs aus dem Weinsberger Tal, Heilbronn und Hohenlohe hat der Kiwanis Club Heilbronn Neckartal seit Sommer vergangenen Jahres die Hilfen für Kinder im Ahrtal in den Mittelpunkt seiner Charity-Aktivitäten gestellt. Beim Weinausschank an der Fleiner Hütte, auf dem Heilbronner Käthchen Weihnachtsmarkt mit der Knorr-Suppenküche, beim Charity-Konzert der Open Doors auf dem Bildungscampus und zuletzt beim Glühweinausschank auf dem Heilbronner Wartberg wurden Spenden in Höhe von insgesamt 7.900 Euro eingesammelt.
Am vergangenen Samstag trafen sich die Heilbronner Kiwanier mit Kathrin Lutter, Carolin Kunkel und Katja Figura im KinderpaAHRadies in Bad Neuahr-Ahrweiler. „Wir wollten die Spenden nicht nur auf ein anonymes Konto überweisen, sondern auch sehen, was damit geschieht“, erklärt Kiwanis-Schatzmeister Thomas Schrader aus Flein.
„Anfangs waren es über 250.000 helfende Hände, jetzt sind es 5.000.000 Euro an Spendengeldern die auf diesem Weg ins Ahrtal geshuttelt wurden“, berichtet Carolin Kunkel aus Darmstadt, die durch ihren Freund eine Verbindung zum Ahrtal hatte. „Wo ich mal hinziehen will, soll es auch wieder schön sein“, betont die junge Frau und stellt damit ihre persönliche Motivation dar.
„Theoretisch sind die Gelder in den Wiederaufbau geflossen. In der Praxis ist der Stand des Wiederaufbaus sehr unterschiedlich und an vielen Stellen stockt es immer noch gewaltig“, so Katja Figura, die auch als Mitarbeitende bei der Sparkasse vor Ort viel mitbekommen hat in den letzten Monaten. „Gerade die Kinder sind es, die unter der Flutkatastrophe noch gewaltig leiden und das Erlebte zu oft mit sich selbst ausmachen müssen. Dafür sind meist auch keine staatlichen Förderungen vorgesehen“, berichtet Kathrin Lutter. Mit dem Traumahilfezentrum in Grafschaft-Lantershofen wurde eine Anlaufstelle für traumatisierte Menschen geschaffen. Die Spendengelder aus Heilbronn unterstützen nun ein Netzwerk aus unterschiedlichen psychologischen Einrichtungen, mobilen Teams und erfahrenen Experten bei der Arbeit. Dazu zählt auch eine Reittherapie, durch welche sich Kinder ablenken lassen, sich sicher fühlen und über das Erlebte sprechen können. Andere Projekte wie „Fit durch den Winter“ fördern Sportangebote für Kinder. Und gerade bei Schwimmkursen würde die Angst vor dem Wasser genommen.
[Quelle: Pressemeldung KC Heilbronn Neckartal e. V.]