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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 8/2023
Aktuelles
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Dramatische Rettungsaktion rettet Adenauer Bürger das Leben

Klaus Schwark (li.) dankt Mario Fabry (FFW Adenau).

Klaus Schwark bedankte sich bei seinen Lebensrettern

KELBERG. Am 26. November 2022 verließ Klaus Schwark gegen 9:00 Uhr das Auto seiner Tochter Sonja, ging ein kurzes Stück und fiel unvermittelt kopfüber auf den Bürgersteig.

Seine Tochter, die meinte, er sei nur gestolpert, wollte ihm helfen aufzustehen, stellte dann aber fest, dass er nicht mehr ansprechbar war und rief um Hilfe. Mario Fabry hörte den Hilferuf und eilte sofort herbei, desweiteren eine Krankenschwester aus dem Adenauer Krankenhaus. Beim ABC-Check (Atmung/Bewusstsein/Kreislauf) stellten sie fest, dass kein Herzschlag mehr vorhanden war. Sie begannen sofort mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen der Reanimation. In der Zwischenzeit (ca. 9:10 Uhr) wurde der Notruf abgesetzt. Jetzt waren die Nothelfer auf sich gestellt, da die Rettungskräfte aus Adenau in einen anderen Einsatz eingebunden waren und sich somit das Eintreffen des Rettungsdienstes verzögerte. Mittlerweile wurde durch einen Mitarbeiter des Ordnungsamts ein Defibrillator aus dem Adenauer Rathaus organisiert und die Wiederbelebung verlief nahezu perfekt. Der Hubschrauber – der Air Rescue Nürburgring – war im Anflug und landete am Adenauer Krankenhaus. Die Besatzung wurde von der Polizei aufgenommen und zur Einsatzstelle gebracht. Nach mehrmaliger Defibrillation wurde der Patient mit stabilem Kreislauf an das Ärzte-Team übergeben und von diesen mit weiteren medizinischen Maßnahmen versorgt, bis der Rettungswagen aus Kelberg gegen 10:00 Uhr eintraf. Er wurde daraufhin ins Adenauer Krankenhaus gefahren von dort aus per Hubschrauber nach Neuwied geflogen. Jetzt, drei Monate später und nach längerem Krankenhausaufenthalt, lebt Klaus Schwark wieder zuhause und ist seinen Rettern sehr dankbar.

Der Fall ging gut aus, zeigt aber die medizinische Verwundbarkeit der Region. Im Durchschnitt liegt die Eintreffzeit von Rettungsdiensten bei ca. 15-20 Minuten. Aufgrund der Schließung der Notfallambulanz und demnächst des Krankenhauses in Adenau fahren Rettungswagen aus Adenau kommend mit Notfall-Patienten nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, Daun, Gerolstein oder Mayen. Somit sind Rettungskräfte mit jedem Einsatz längere Zeit gebunden und in diesem Zeitraum nicht mehr verfügbar. Der Rettungshubschrauber Nürburg 1 ist ein mit hoch qualifizierten Ärzten besetztes Rettungsmittel, aber dessen Einsatz ist auch von guten Wetterverhältnissen abhängig. Wenn der Hubschrauber verhindert ist, werden z.B. Feuerwehrleute notgedrungen zu Ersthelfern oder auch ander Personen, die mit der Situation überfordert sind.