Vielleicht war es der letzte schöne Sommerabend in diesem Jahr, als in Knesebeck die diesjährige Sommerbühne ihren Höhepunkt fand.
Zuvor allerdings schwitzen alle Beteiligten und Gäste in der Sonne. Ab 14:00 Uhr spielten der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Knesebeck und die Spielmannszüge des Schwarzen Corps und des Jägercorps.
Die Landfrauen hatten leckeren selbst gebackenen Kuchen und köstlichen Kaffee im Angebot. Wer es deftiger wollte, kam bei Oliver Brink auf seine Kosten.
Pünktlich um 16:00 Uhr traf dann auch ein ganzer Tross Stadtradler auf dem Schützenplatz ein. Mit dabei war auch Wittingens Stadtbürgermeister Andreas Ritter. Er, Marco Laeseke und Eckhard Meyer vom VfL Knesebeck wurden von dem Kulturausschussvorsitzenden Norman Wicha herzlich begrüßt.
Wicha ging in seiner Eröffnungsrede auf die Historie der Knesebecker Sommerbühne ein. Im Jahr 2012 war es die erste Veranstaltung als Ergänzung zum Dorfabend, der traditionell immer am Wochenende vor dem ersten Advent stattfindet. Seither gibt es dieses Event nun alle sechs Jahre.
In diesem Jahr nun in Kooperation mit der Stadt Wittingen, denn wie Ritter und Wicha betonten, gehörte der Tag zu der Veranstaltungsreihe „50 Jahre Einheitsgemeinde Wittingen“.
Das Knesebeck viel zu bieten hat, zeigten schon die Musik- und Spielmannszüge.
Um 16:00 Uhr begann dann das Bühnenprogramm auf der Hauptbühne mit Last Instance, einer jungen Truppe, die klassischen Metal mit frischen Elementen, wie Keyboardeinflüsse und punkigen Melodien auffrischen. Die Heavy Metaler haben mit Julian Espe einen Knesebecker in ihren Reihen, genauso wie Daniel Niebuhr und Jan Dürkop bei Damage Report, die ehrliche Texte, direkt und aus dem Herzen kommend, verpackt in eingängige Melodien mit kraftvollen Sounds, dem Publikum darboten.
Der Rapper Dittmann kommt zwar aus dem Südkreis, fühlte sich nach eigener Aussage in Knesebeck aber pudelwohl.
Stunde um Stunde füllte sich das tolle Veranstaltungsgelände am Schützenplatz mit immer mehr Publikum.
Eine Outdoor-Kegelbahn lud zu einem Wettstreit mit 27 Gruppen ein, die 3 Besten, der Musikzug, dann der Club Runde Sache und sogar die Keltics erwischten noch den 3. Platz.
Um 19:30 Uhr war’s dann endlich soweit: Der lang ersehnte Auftritt von „The Keltics“ stand bevor. Die Keltics feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und auch hier ist ebenfalls ein Knesebecker mit an Bord: Alexander Kirchhoff wurde auf der ersten Sommerbühne im Jahr 2012 angesprochen, ob er nicht Lust hätte, bei der Truppe, die Kiltrock vom Feinsten auf die Bühne bringt, mitzumischen. Nun ist auch er schon seit 10 Jahren mit den Drums dabei. Mit Folk- und Rockmusik begeisterten The Keltics das Knesebecker Publikum. In den über 3 Stunden Spielzeit waren Klassiker und Evergreens verpackt und auch einige Volksweisen aus Schottland, dem Land der Kelten. Als Sänger Thys das Publikum zu einer Polonaise auf der Sommerwiese aufforderte und er sich mit seinen Jungs unter das Volk mischte, gab es kein Halten mehr! Und dann auch noch eine Premiere: Unter großem Applaus trat Anne Schlüsche aus dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Saxophon auf die Bühne und unterstützte die Keltics bei dem Song: Fiesta. Vielleicht der Beginn einer weiteren erfolgreichen Knesebecker Karriere?
Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten mit dem Verlauf sehr zufrieden, als um 23.00 Uhr das Licht auf der Bühne erlosch. Während die Besucher sich zu Gesprächen an die Tische zurückzogen, begann das Technikteam schon mal mit dem Rückbau. Diesem Team galt auch nochmal Wichas großer Dank. Eine großartige Truppe mit echtem Einsatzwillen und höchster Professionalität.
Fotos u. Bericht von R. Temme