Dieses passende Wort war nicht nur aus der Laudatio der Vorsitzenden des Kindertagesstättenverbandes Wittingen, Elisabeth Schulze, zu hören. Zur Verabschiedung der Leiterin des Kindergartens Knesebeck, St. Katharinen 1, Frau Swantje Höddels-Meyer, gab es viele emotionale Worte und Augenblicke, die zu Herzen gingen.
Hier kann nur ein kleiner Auszug wiedergegeben werden!
Pastor Olaf Klein zog einen Vergleich zur Arche Noah in seiner Andacht: So viele verschiedene Menschen sind heute hier, um an dem festlichen Gottesdienst teilzunehmen, ein bunter Haufen, wie auf Noahs Schiff, von den Kleinsttieren, den Ameisen bis zu den Elefanten, es muss ein kräftiges Gewusel gewesen sein. Verantwortung zu tragen, wie in der Arche, diesen Erziehungsauftrag hat Frau Höddels-Meyer mit Geduld, einem guten Konzept, einer inneren und äußeren Ordnung, vollends erfüllt.
Elisabeth Schulze in ihrer Rede: „Für Swantje Höddels-Meyer war der Kindergarten für 42 Jahre ein Zuhause. Die Kinder lagen ihr immer am Herzen, „das Kind im Mittelpunkt“, wie es in den Evangelischen Kindertagesstätten heißt. Dieser Leitsatz ist der Kern der 42-jährigen Tätigkeit gewesen.
Es war ihr wichtig, in einer kirchlichen Einrichtung tätig zu sein. „Ein feste Burg ist unser Gott“, dieses Wort von Martin Luther hat Halt gegeben und die Erfahrung, dass uns unser Glaube trägt. Von dieser Erfahrung wollte sie etwas an die ihr anvertrauten Kinder weitergeben.
Das maximal mögliche herauszuholen, jedoch nie laut, sondern sehr besonnen. So wurde die Gesamtsituation analysiert, um auszutarieren und auszuloten, was machbar war, bevor eine Position bezogen wurde.
Das Kind im Mittelpunkt – hatte absolute Priorität.
„Das Kind im Mittelpunkt“ heißt aber nicht, dass sie ihrem Mitarbeiter-Team und den Eltern nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet hat. Im Gegenteil. sie hat immer gewusst, dass eines das andere bedingt: Kinder können sich in einer Einrichtung nur dann wohl fühlen, wenn es zufriedene Fachkräfte in ausreichender Zahl gibt, die Raum und Zeit haben, auf die ihnen anvertrauten Kinder einzugehen. Und Eltern vertrauen das wertvollste, was sie haben, einer Einrichtung nur dann mit gutem Gewissen an, wenn sie ihre Kinder in jeder Hinsicht gut aufgehoben wissen. Alles bedingt einander, das hat die Arbeit von Frau Höddels-Meyer immer geprägt.“
Die Eltern der Kids verbanden ihre persönlichen Erinnerungen mit einigen Symbolen, z.B. dem Smiley:
Immer, wenn ein Kindergartenkind in die Schule kommt und sich aus unserem Kindergarten verabschiedet „aus Altersgründen“ dann tut der Abschied sehr weh, weil man das Kind über die Jahre hinweg sehr liebgewonnen hat.
Denn auch Swantje, du verlässt nun unseren Kindergarten aus Altersgründen. Auch dein Abschied tut uns sehr weh. Nach über 4 Jahrzehnten deiner segensreichen Arbeit bist Du nicht nur deinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern ans Herz gewachsen, sondern auch vielen Hundert Kindern, teilweise in zweiter Generation, haben dich sehr liebgewonnen. Im Gegensatz zu unseren Kindern, verlässt du unseren Kindergarten allerdings nicht aus Altersgründen, um in die Schule zu gehen!
Mit dem Symbol eines großen Herzens und dem bunten Regenbogen dann diese Worte:
Mit einem dankbaren Herzen schauen wir auf unsere gemeinsame, bunte Reise zurück, die du mit uns und unseren Kindern unternommen hast. Danke, dass du die Welt für uns alle bunt gemacht hast.
Genau wie unsere Kinder wirst jedoch auch du wahrscheinlich erst im Laufe der Zeit ermessen können, wie viel dein Dasein in unserem Kindergarten wert war. Wir allerdings sehen schon jetzt ganz klar, wie viel Großartiges du hier geleistet hast. Die Zeit mit dir war wie eine bunte Reise voller Entdeckungen und Abenteuer.
Aus dem Mitarbeiter-Team der Anfangsphase kam folgender Tenor von Ulrike Gerdwilker: „Vom ersten Tag an warst du mit voller Energie und Eifer bei der Sache, wir waren tatsächlich ein Team, das gemeinsam auf dem Zug des Lebens unterwegs war. Dein ganzes Herzblut hast du hineingelegt, für die Kinder, die Eltern, für das Team. Immer ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte, sodass wir auch die Lösungen gemeinsam gefunden haben.“
Irina Binder komplettierte die Veranstaltung mit ihren wunderbaren Klavierstücken, bevor sich die lange Kette der Freunde und Wegbegleiter mit persönlichen Worten, mit vielen Umarmungen und guten Wünschen von Swantje Höddels-Meyer verabschiedete. Getränke und köstliche Kleinigkeiten rundeten den Empfang in der St. Katharinen Kirche ab.
Text und Bilder: Rita Temme, Knesebeck