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Der NABU Kreisverband baute ab Anfang März wieder an der L 31 im südlichen Landkreis Amphibienschutzzäune auf, insgesamt knapp einen Kilometer.

„Nachdem es in Anbetracht der tiefen Nachttemperaturen anfänglich nur wenige Wanderbewegungen gab, kommen seit einer Woche viele Knoblauchskröten und auch einige Wasserfrösche“, so Dr. Peter Neuhäuser, Vorsitzender des NABUKreisverbandes.

Allein über Ostern wurden von den vielen Helfern insgesamt ca. 150 Amphibien in den Fangeimern eingesammelt!

In den letzten Jahren wurden an den Amphibienschutzzäunen des NABU pro Jahr jeweils ca. 3.000 Individuen in insgesamt 10 Arten in Eimern über die stark befahrenen Straßen (insbesondere L 31, Abschnitt Tangerhütte-Tangermünde) zu ihren Laichgewässern transportiert, darunter auch die europaweit streng geschützten

FFH-Arten Rotbauchunke und Kammmolch.

Amphibien sind wichtige Zeigerarten für den Zustand unserer Landschaft und der Feuchtgebiete. 50 % aller heimischen Amphibienarten stehen auf der Roten Liste!

Die Tiergruppe ist damit die bedrohtetste überhaupt, dies gilt auch weltweit!

Nahezu alle Arten haben in den vergangenen Jahren teils dramatische Bestandsrückgänge zu verzeichnen; bedingt durch Abwässer und Verschmutzungen in landwirtschaftlichen Gräben, sowie durch die allgemeine zunehmende Trockenlegung unserer intensiv genutzten Agrarlandschaft. Und nicht zuletzt haben den Amphibien die letzten Trockenjahre seit 2018 extrem zugesetzt. Teilweise sind bei den BraunFröschen (Moor- und Grasfrosch) nur noch 10 % der Individuen vorhanden, wie detaillierte Untersuchungen zeigen, so Neuhäuser.

V.i.S.d.P. Dr. Peter Neuhäuser, Vors.

Naturschutzbund Deutschland (NABU)

Kreisverband Stendal e.V.

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