Titel Logo
Das Alte Amt
Ausgabe 1/2024
Gemeinde Schwienau
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Auch in Wittenwater brennen Lichter am Weihnachtsbaum

Es scheint ein klammheimlicher und unerklärter Wettbewerb zwischen den größeren Ortschaften des Kreises zu bestehen: Wer hat den größten, schönsten Weihnachtsbaum? Das schlägt dann häufig doch merklich aufs Haushaltssäckel, und Transport- wie auch arbeitsanteilige Kosten können durchaus ein wenig (oder auch ein wenig mehr) kneifen. Dass es auch anders geht, demonstriert beispielsweise die kleine Dorfgemeinschaft Wittenwater in der Gemeinde Schwienau. Hier kostet der Weihnachtsbaum schon mal gar nichts, weil er im Regelfall von Gemeindemitgliedern (mit Waldeigentum) gespendet wird. Und auch der Transport erfolgt mit Bordmitteln normalerweise kostenfrei.

Schließlich findet sich zum „Verankerungstermin“ traditionell ein Großteil der Wittenwaterer beiderlei Geschlechts und aller Altersklassen ein: Vom Säugling bis zu Oma und Opa ist alles vertreten. Nun ja, die Beteiligung von Babys hat wohl noch keinen großen Einfluss auf den Fortschritt der Arbeiten, aber das Erscheinen der nicht mehr ganz so taufrischen Jahrgänge wird durchaus gern gesehen, haben sie doch häufig warme Getränke und Gebäck dabei, um den möglichweise aus dem Gleichgewicht geratenen Energiehaushalt des einen oder anderen (allzu tatkräftig Zupackenden!) wieder etwas aufzumöbeln.

Wittenwaters Ortsweihnachtsbaum 2023 ist kein Protz, aber auch kein Liliput, sondern der Größe des Ortsteils angemessen und von ebenmäßig-schönem Wuchs. Nun ja, die Tanne ist weiblichen Geschlechts, weshalb eine solche Eigenschaft im Allgemeinen und Speziellen immer positiv wahrgenommen wird. Und da der holden Weiblichkeit nicht selten auch eine Schwäche für allerlei Klunker innewohnt (so sagt man jedenfalls,) sollte auch Wittenwaters Tanne nicht schmucklos, sondern herausgeputzt dastehen.

So fand sich denn am Sonntag, dem 26. November, eine ansehnliche Einwohnerschar am schon fast traditionellen Standort ein, um den Baum aufzurichten, zu schmücken und schlussendlich mit einer Lichterkette zu versehen. Allabendlich in der Dämmerung schaltet sich nun diese Beleuchtung ein und bringt den Baum zum Strahlen. Tagsüber sorgen indes zahlreiche Kugeln für ein festliches Bild. Und an jedem Adventssonntag findet sich eine Einwohnerschar bei Punsch und Gebäck am Weihnachtsbaum ein, um sich auf das kommende Fest einzustimmen. Dieses Jahr bleibt´s allerdings bei drei Treffen, denn der vierte Advent fällt auf den Heiligen Abend und da haben schließlich auch alle Wittenwaterer anderes im Kopf.

Text: W. Rieckmann