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Das Alte Amt
Ausgabe 3/2025
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Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf setzt mit ihrem offiziellen Beitritt zum Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ ein klares Zeichen gegen jede Form von Sexismus und Diskriminierung – und für eine offene, vielfältige und respektvolle Gesellschaft. Das Bündnis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Zusammenarbeit mit der EAF Berlin und zählt mittlerweile über 800 Vertretende aus zahlreichen staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen, Unternehmen und Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland.

„Unsere Samtgemeinde steht für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben. Sexismus – ob offensichtlich oder subtil – hat darin keinen Platz“, betont Samtgemeindebürgermeister Martin Feller anlässlich des Beitritts. „Wir verstehen unsere Rolle nicht nur als Dienstleisterin, sondern auch als Wertegemeinschaft. Mit dem Beitritt zum Bündnis wollen wir Verantwortung übernehmen und deutlich machen: Wir schauen nicht weg, sondern gestalten aktiv mit.“

Sexismus äußert sich nicht nur in offensichtlichen Übergriffen oder Benachteiligungen – häufig beginnt er im Alltag: durch stereotype Rollenzuschreibungen, abwertende Sprache, diskriminierende Darstellungen in Medien oder ein ungleiches Machtverhältnis in beruflichen Kontexten. Das Bündnis will diesen Normalzustand hinterfragen – und Alternativen aufzeigen. „Es geht nicht darum, Menschen zu verurteilen, sondern gemeinsam zu lernen, wie wir uns respektvoller begegnen können“, so Jorah Begemann, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde. „Dafür braucht es Wissen, Haltung und eine Kultur, in der alle ernst genommen werden“, ergänzt Organisationssachbearbeiter Fabian Zerulla.

Der Beitritt ist dabei mehr als ein symbolischer Akt: Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf wird konkrete Schritte unternehmen, um dem Bündnisauftrag gerecht zu werden. So ist geplant, Schulungen und Workshops für Mitarbeitende durchzuführen, die Öffentlichkeitsarbeit für Gleichstellungsthemen auszubauen und auch in den Einrichtungen der Samtgemeinde diskriminierungskritische Perspektiven zu stärken.

Als Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde betont Jorah Begemann, wie wichtig es ist, bei dem Thema Sexismus auch andere Diskriminierungsformen mitzudenken – etwa die Lebensrealität von Menschen, die von Rassismus betroffen sind oder von Personen mit Behinderung, denn unterschiedliche Formen von Benachteiligung können sich überschneiden und die Teilhabemöglichkeit einschränken.

Mit dem Beitritt zum Bündnis wird die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf Teil eines wachsenden Netzwerks, das sich bundesweit für Gleichstellung und Vielfalt starkmacht. Der gemeinsame Anspruch: Ein gesellschaftliches Klima zu fördern, in dem alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller und romantischer Identität oder Lebensform die gleichen Chancen, den gleichen Respekt und die gleiche Sicherheit erfahren. „Wir verstehen diesen Schritt als Teil eines langfristigen Prozesses“, so Samtgemeindebürgermeister Martin Feller. „Als Samtgemeinde wollen wir Vorbild sein – nicht nur in Worten, sondern auch in Taten.“

Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ versteht sich als Plattform für gemeinsames Engagement gegen alltäglichen, strukturellen und institutionellen Sexismus. Dabei beschreibt Sexismus, laut Bündnis, „die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Sexismus kann sich gegen alle Geschlechter richten, überproportional betroffen sind jedoch Mädchen und Frauen sowie Personen, die sich nicht heteronormativen, zweigeschlechtlichen Vorstellungen von Geschlecht zuordnen lassen.“ Das Bündnis will ein Bewusstsein dafür schaffen, wie weit verbreitet und oft unsichtbar sexistische Verhaltensweisen noch immer sind – im Beruf, im öffentlichen Raum, in der Sprache oder in der Werbung. Ziel ist es, diese Strukturen zu erkennen, zu benennen und systematisch abzubauen.

Information der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf, J. Nolting