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Samtgemeinde Boldecker Land
Ausgabe 10/2024
Aus der Samtgemeinde
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Generation 60Plus

Marvin Jenssen (gelbe Weste links) und Lutz Dietrich (rechts) erläutern die Bedeutung der Schutzhelme

Parcours mit Bremsweg: Tipps beim Bremsen und dem richtigen Abstieg vom E-Bike

Kriminalhauptkommissar Klaus Ahne hielt einen Vortrag in der TRUDE 

Anita zeigt eine echte Polizeimarke und einen Ausweis – beides immer zusammen zeigen lassen!

Am 17. September nahm eine kleine Damen-Gruppe aus Barwedel und Tappenbeck am E-Bike Sicherheitstraining der Verkehrswacht Gifhorn am Barwedeler Turm teil. In verschiedenen praktischen Übungen trainierten die bereits erfahrenen E-Bike-Besitzerinnen diverse Szenarien und konnten noch wichtige Tipps und Lernerfahrungen im Fahrradgepäck mit nach Hause nehmen.

Der erfahrene Trainer Lutz Dietrich berichtete, dass im vergangenen Jahr erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder verkauft worden seien – und damit auch die Unfallrate gestiegen sei. Die Sturzgefahr bei E-Bikes ist hoch und beim Zugucken und selbst Ausprobieren wurde allen schnell deutlich, welche Geschwindigkeit, Kraft und Gefahr beim E-Bike fahren entstehen können.

Maßgebend für die Sicherheit beim E-Biken sind sowohl das regelmäßige Üben als auch die richtige Größe des Zweirads und die angepasste Sattelhöhe. „Räder werden häufig zu groß gekauft und bieten dann Gefahrenpotenzial beim Absteigen z.B. nach starken Bremsungen“, sagt der Experte. Ausprobiert wurden Spur- und Slalomfahren, Schulterblick üben, über ein Hindernis heben, Schiebehilfe (Vorrichtung am Rad), Benutzung aller Bremsen und vieles mehr.

Besonders spannend fand ich persönlich den Trick zum Langsamfahren, indem man tritt und gleichzeitig bremst, das gibt Halt und ermöglicht zugleich das langsame Fahren an schmalen Wegen. Auch nach längeren Fahrpausen oder zum Start in die Fahrradsaison macht es meiner Meinung nach Sinn, immer wieder ein paar Fahrübungen zu machen.

Das richtige Verhalten bei Straftaten

Sicherheitsbewusst ging es weiter am 26. September, bei unserem Vortrag zur „Verhinderung von Straftaten zum Nachteil der Generation 60Plus“ (z. B. „Enkeltricks“), den Kriminalhauptkommissar Klaus Ahne in der TRUDE hielt. Mit viel Leidenschaft und lebendigen Geschichten klärte Herr Ahne aus der Kriminalprävention nicht nur auf, sondern begeisterte auch das Publikum mit seinen Anekdoten und Tipps. Der ein oder andere Lacher nahm die Sorgen und schärfte gleichzeitig die Aufmerksamkeit für verschiedene Gefahrensituationen.

Herr Ahne betonte die Raffinesse der Betrüger*innen und ließ uns staunen, wie einfallsreich das Vorgehen der Täter und Täterinnen oft ist.

Er gab uns zahlreiche Tipps, wie u.a. das Vorgehen bei Diebstahl der Bankkarte sein sollte: Nach der Tat sollte der Sperr-Notruf 116 116 angerufen werden, um die Karte sperren zu lassen. Dafür ist es hilfreich die Nummern seiner Karten zu kennen! Das allein reicht aber noch nicht, denn erst mit der KUNO-Sperrung bei der Polizei kann auch die Zahlung mit Unterschrift gesperrt werden. Dazu muss man sich bei der Polizei melden.

Andersherum übrigens: Die Polizei ruft euch niemals mit der Telefonnummer 110 an! Auch das war ein Hinweis von Herrn Ahne, da manche Betrüger sich als Polizisten ausgegeben.

Die Polizei fordert auch niemals Bargeld oder Wertsachen herauszugeben. Im Zweifel ruft bitte bei eurer Polizei an.

Die meisten Einbrüche geschehen übrigens über die Verandatür oder die Fenster. Um die Sicherheit im eigenen Haus einschätzen zu lassen könnt ihr euch kostenlose und unverbindliche Beratung durch Herrn Ahne unter der Telefonnummer 05371/980-107 sichern. Der echte Polizist Herr Ahne berät euch in euren eigenen vier Wänden sicher und kompetent – aber lasst euch vorher den Ausweis zeigen!

Gefahren lauern überall, ein einfacher und effektiver Schutz in Gefahrensituationen ist das laute Schreien, um Öffentlichkeit zu erzeugen, so der Präventionsexperte. „Auch bei Gewaltstraftaten zeigt Lautstärke und sich wehren enorme Wirkung.“

Wir im Landkreis Gifhorn nehmen im bundesweiten Vergleich zum Glück jedoch einen der unteren Plätze ein, denn die Statistik zeigt, dass bei uns deutlich weniger Straftaten passieren als in vielen anderen Gebieten. Aus meiner Sicht liegt das natürlich auch an der hervorragenden Arbeit der Kriminalprävention der Polizeiinspektion Gifhorn und ihrer Aufklärungsarbeit.

Kommt sicher und entspannt in der herbstlichen Jahreszeit an.

Eure Hanna Kohnert

Hanna Kohnert, Koordinatorin für Seniorenarbeit

Rathaus Zimmer 205, Eichenweg 1, 38554 Weyhausen

05362/9781-41, hanna.kohnert@boldecker-land.de