Titel Logo
Samtgemeinde Boldecker Land
Ausgabe 11/2025
Aus der Samtgemeinde
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Aus der Samtgemeinde

Das Sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten wurde 1952 von Theodor Heuss eingeführt. Der Text wurde im Laufe der Zeit mehrfach angepasst. Zuletzt änderte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2025 den Text, um explizit an diejenigen zu erinnern, die wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden. Außerdem werden in das Totengedenken Polizistinnen und Polizisten mit aufgenommen, die im Einsatz für unser Land ihr Leben verloren. 2025 wird diese Fassung erstmals bei der Feierstunde zum Volkstrauertag im Deutschen Bundestag übernommen.

Totengedenken

Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren, etwa wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität, oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten, Polizisten und anderen Einsatzkräfte, die im Einsatz für unser Land ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.

Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.

Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Landesverband Niedersachsen