Beenden Sie ein Telefonat umgehend, wenn Zweifel an der Richtigkeit des Gesagten aufkommen
Im ersten Fall rief ein angeblicher Bankmitarbeiter bei einem 61-Jährigen an. Der Anrufer erklärte, dass sich „ein Smartphone mit ausländischer Nummer Zugang zum Online-Banking verschaffen“ wollte. Der 61-Jährige sollte dem Bankmitarbeiter über „eine Bestätigung im Account Zugang verschafften“, so sollte der Zugriff der ausländischen Nummer blockiert werden.
Der 61-Jährige ging zunächst davon aus, dass alles seine Richtigkeit habe und schöpfte auch nach dem Beenden des Gesprächs keinen Verdacht. Am Tag darauf stellte er fest, dass unerlaubt 2000 Euro vom Konto abgebucht worden waren.
Im zweiten Fall erhielt ein 80-Jähriger eine SMS, angeblich auch von seiner Hausbank. Laut der SMS würde die Gültigkeit des PushTAN-Verfahrens auslaufen, über einen Link könne eine Verlängerung erwirkt werden. Es öffnete sich eine Website, auf der der 80-Jährige seine Daten eingeben sollte.
Nach dem Absenden wurde auch er von einem angeblichen Mitarbeiter angerufen, es sei zu einem Übertragungsfehler gekommen. Nach einem Abgleich der Daten bat der angebliche Mitarbeiter den 80-Jährigen mittels PuschTAN um Übertragung ins System. Dem kam der Mann nach; erst später wurde er misstrauisch und stellte beim Prüfen der Konten eine unerlaubte Abbuchung in Höhe von 2600 Euro fest. In diesem Fall konnte das Geld zurückgebucht werden.
Bei diesen Betrugsmaschen existieren mehrere Varianten, die jedoch viele eint: Die Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus und geben vor, dass Handlungsbedarf besteht. Neue Passwörter müssten generiert, PIN oder TAN Nummern abgeglichen oder Zugangsdaten erneuert werden. Dabei gehen die Täter in Teilen sehr raffiniert vor, sie stellen sich mit Namen tatsächlicher Mitarbeiter vor und im Telefondisplay wird die richtige Nummer der Bank angezeigt. Dabei handelt es sich um das sog. Call-ID Spoofing.