Ende diesen Monats am 29. Februar endet die diesjährige Bewerbungsfrist für die Vergabe unserer Kindertagesstättenplätze. Die Situation im Bereich der Hort- und Krippenbetreuung ist und bleibt, wie auch in vielen anderen Gebietseinheiten, schwierig. Das Land Niedersachsen hat sich noch nicht positioniert, wie die Zukunft im Schul- und auch im Kindertagesstättenbereich aussehen könnte.
Unsere Fragen bleiben damit unbeantwortet: Kommt ein Ganztag im Schulbereich als Pflicht? Was bedeutet Ganztagsschule? Wer ist zuständig? Wer finanziert das alles? Ist eine Hortbetreuung dann nicht mehr möglich? Dürfen im Bereich der Kindertagesstätten auch Hilfekräfte mit hinzugezogen werden?
Rat und Verwaltung sind dabei, den Schulbau in Weyhausen (nach dem Brandschaden) und Jembke (aufgrund der enorm gewachsenen Zahlen und einer entsprechende Erweiterung im Betreuungsbereich) mit entsprechenden europaweiten Ausschreibungen nach und nach zu beplanen, zu beauftragen und dann fertig zu stellen.
Eine Ausschreibung für einen Architekten zum Bau einer dritten neuen Kindertagesstätte befindet sich ebenfalls in der europaweiten Ausschreibung.
In vielen Gesprächen, die ich führen durfte, kam von unseren Bürgerinnen und Bürgern oft auch der Hinweis, dass eine sinnvolle Nachnutzung, wenn der Bedarf eines Tages nicht mehr gegeben sein sollte, mit zu beplanen sei. Das halte ich ebenfalls für sinnvoll.
Denn: Die Geburtenzahlen sind – vom 1. Juli 2023 an gerechnet – rückläufig und aktuell die geringsten der letzten Jahre.
Aber sind das schon beruhigende Indizien für eine Stagnation des Bedarfs?
Viele Baugebiete aus den 1970er Jahren durchlaufen gerade einen Generationswechsel. Eine gesicherte Prognose, wie sich die Situation künftig entwickeln wird, kann in einer kleinen Kommune wie der unseren daher tatsächlich nicht abgeben werden.
Kaffeesatzlesen oder einen Blick in die Glaskugel als Prognose kann ich Ihnen leider nicht liefern.
Auf dem Foto sehen Sie mich in der Grundschule Jembke. Gerne bin ich der Einladung gefolgt, dort ein wenig „Heimatkunde“ zu unterrichten. Die Drittklässler behandelten gerade das Thema Boldecker Land. Und es hat echt Spaß gemacht, den Kindern einiges über über unsere Gebietseinheit erzählen zu dürfen.
Zum Schluss wurde es dann persönlich, mit vielen interessierten Fragen der Schülerinnen und Schüler an ihr Verwaltungsoberhaupt. Aber auch ich hatte welche, und so konnten wir uns vertrauensvoll offen austauschen.
Mehr Sorgen macht es mir dagegen, was aktuell gerade in Deutschland passiert. Es spaltet und vereint die Gesellschaft zugleich in großem Maße:
Im ganzen Land und vor allem auch im Landkreis Gifhorn stehen Demokraten zusammen, um eine Brandmauer gegen rechte Ideologie zu schaffen. Und das ist gut so.
Die Landwirte haben mit ihrem Protest klar gemacht, dass es für sie so nicht weitergehen kann. Es müssen Ideen und Unterstützung her, wie die Höfe im Familienbetrieb wirtschaftlich weiter betrieben werden können.
Gleichzeitig legen Streikaufrufe verschiedener Gewerkschaften große Teile der Verkehrsinfrastruktur lahm, sowohl an Land als auch in der Luft.
In den Social-Media-Kanälen sind sehr gespaltene Meinungen zu lesen, denn: „Jeder urteilt von dem Stuhl, auf dem er sitzt“. Dieser Satz ist allerdings nicht von mir, sondern von Papst Benedikt nach seinem Amtsantritt 2005.
Ich kann nur sagen: Wir müssen aufpassen, dass wir auch weiterhin Verständnis für andere aufbringen – und gleichzeitig auch unseren Wohlstand nicht gefährden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun wie immer ein interessantes Lesevergnügen.