Alfred Senft eröffnete die Ausstellung
Gaben sich ebenfalls die Ehre: Gleichstellungsbeauftragte Astrid Wonde (2.v.lks.) und Samtgemeindebürgermeister Dennis Ehrhoff (re.) mit Alfred Senft und Künstlerin Jenny Kracht
Unsere Kollegin Svenja Rehm hielt eine sehr persönliche Laudatio auf ihre Freundin Jenny Kracht. Beide verbindet auch das Malen
Nachdem alle Reden verklungen waren, war es Zeit zum Plaudern
Gerne erinnert unser Kulturausschussvorsitzender Alfred Senft immer wieder daran, was das Rathaus den Römern einst gewesen sei: Ein quirliger und lebendiger Marktplatz. Das Forum Romanum eben. Quirlig ging’s jetzt auch zu im Foyer unseres Rathauses. Bei der Eröffnung einer Kunstausstellung der Jembker Freizeit-Malerin Jenny Kracht am 1. März waren knapp 50 Besucher und Besucherinnen gekommen.
Nachdem Alfred Senft die Ausstellung eröffnet und die Künstlerin begrüßt hatte, stellte die 42-Jährige sich und ihre Arbeiten selber vor: „Ich lebe in Jembke. Da, wo das Büchertauschregal am Dannhopsweg steht, das kennen Sie vielleicht, ist unser Haus. Ich bin Mama dreier wundervoller Kinder und deshalb im Moment, neben meiner Teilzeitarbeit als kaufmännische Angestellte, meistens noch das Mama-Taxi … Wenn wir nicht unterwegs sind, liebe ich es, mit meiner Familie, draußen in der Natur gemeinsam Zeit zu verbringen. Ich arbeite gerne in meinem Garten oder ich reite. Und ich male gerne! Deswegen sind wir heute ja auch alle hier!“
Sie brauche „täglich ein bisschen Kunst“, verriet sie. „Das gehört einfach zu meinem Alltag und ist mein Yoga. Ich male buchstäblich nebenbei, so ist auch der Titel der Ausstellung zustande gekommen:,Malerei so nebenbei‘.“ Auf die Weise male sie auch selten ein Bild „am Stück“ zu Ende. Die künstlerischen Ambitionen habe ihr der Opa in die Wiege gelegt, Horst Gottschalk aus Jembke.
„Er war Tischler und hat der Samtgemeinde damals die in Holz eingravierten Wappen aller Mitgliedsgemeinden geschenkt, die hier heute noch im Foyer hängen. Ich habe damals die Linien aufgemalt, die er dann nachgearbeitet hat. Das war quasi meine erste künstlerische Arbeit“, zwinkert sie, durchaus stolz auf sich und ihren Opa.
Zum „Malen nebenbei“ kam sie in der Corona-Zeit. Mit ihren Kindern gestaltete sie zunächst das Kinderbuch „Im Haus der blauen Fee“, bevor sie mit Bildern begann. „Ich male so, wie andere fotografieren, ich halte schöne Momente fest.“ Ihre Lieblingskünstlerin Frida Kahlo (1907-1954) habe einmal gesagt: „Ich mal die Blumen, damit sie nicht sterben.“ So gehe es ihr auch.
Ganz besonders bedankte sich Kracht dann bei ihrem Mann, der ihr die Rahmen für ihre Bilder baut, sowie bei ihren Kindern, die stets mit Interesse verfolgten „Was Mama denn da so macht.“ Gerührt bekundete sie: „Ihr seid einfach toll!“
Die etwa 30 Gemälde umfassende Ausstellung ihrer Werke im Untergeschoss des Weyhäuser Rathauses bezeichnete Jenny Kracht am Ende ihrer Rede als nicht weniger als die „Erfüllung eines Traums“. Und den können auch Sie sich noch bis zum 1. April zu den Öffnungszeiten des Rathauses ansehen.