Dieser Früh-Ankommer ist schon seit dem 16. Februar da!
Der Jembker Storch rekelt und streckt sich im neuen, gekürzten Nest
Sie sind wieder da! Die ersten Störche sind in diesem Jahr im Boldecker Land früher eingetroffen, als erwartet.
„In Osloß traf unser erster Storch am 16. Februar ein, und der zweite am 22. Februar“, berichtet Weißstorchbetreuerin Rita Lunde aus Osloß. „Ein schönes Foto von beiden zusammen konnte ich noch nicht machen, da sie im Moment viel unterwegs sind“, sagt sie. Aber von „Herrn Storch“ gibt’s immerhin zwei Bilder.
In Tappenbeck ist die Störchin fast drei Wochen früher als sonst, am 20. Februar angekommen. Ihr Mann kam in der Nacht zum 21. Februar an. „Auch hier verhält es sich mit den Bildern ähnlich. Das Licht hat bis jetzt noch nicht gestimmt - und beide sind viel unterwegs.“
In Jembke habe der Brutstorch sich nur um einen Tag verfrüht, habe aber mit Wohlwollen ein gekürztes Nest angenommen. Dies habe er auf den Bildern gezeigt.
In Weyhausen werden immer noch „Woody und Wendy“ erwartet. Da beide Störche nicht beringt sind, lasse es sich aber nicht genau sagen, in welchem Zeitraum genau mit ihnen zu rechnen sei.
„Wenn es Ostzieher* sind, dann werden wir noch ca. drei bis vier Wochen auf die beiden warten müssen“, erklärte die Storchenbetreuerin bei Redaktionsschluss am 5. März. Bei diesem Wetter allerdings sei es nicht genau vorhersehbar. „Wenn die Thermik stimmt, dann ziehen die Störche“, so Lunde. Und sie fügt an: „Ich freue mich über jeden Storch, der jetzt schon wieder da ist.“
*Ein Teil der Störche fliegt über die Meerenge von Gibraltar im Westen, der andere Teil über die Meerenge des Bosporus im Osten des Mittelmeeres. Je nach Route werden die Störche in Ost- und Westzieher unterschieden.
Die Westzieher fliegen über Frankreich, Spanien und Gibraltar nach Nordafrika. Von dort geht es weiter in die westafrikanischen Savannen zwischen dem Senegal und Kamerun. Auf demselben Weg kehren sie zurück. Die Ostzieher fliegen über den Bosporus nach Kleinasien. Von dort folgen sie der Mittelmeerküste und dem Lauf des Nils bis ins östliche und südöstliche Afrika.
Die Mehrzahl der Weißstörche gehört zu den Ostziehern. Da sich die für den Segelflug wichtigen Aufwinde nur in der Hitze des Tages bilden, rasten die Vögel nachts.