Aus der Samtgemeinde

Seit unserem Einzug in das „neue“ Rathaus vor nunmehr zwanzig Jahren ist die Einwohnerzahl der Samtgemeinde Boldecker Land deutlich angewachsen auf über 11.000 Personen – und damit auch die Mitarbeiterzahl in der Verwaltung.

Selbst die zusätzliche Nutzung des 2019 erworbenen „Kanada-Hauses“ neben dem Rathaus schafft jetzt keine Abhilfe mehr gegen Raumnot. Aus diesem Grund entschied der Rat der Samtgemeinde Boldecker Land bei seiner Sitzung am 11. März mehrheitlich, im Laischeweg 4 in Weyhausen weitere Räumlichkeiten zur Nutzung durch die Verwaltung anzumieten.

Dort soll künftig das Bauamt einziehen, sowie ein neuer „Fachbereich Bildung und Soziales“ und auch der Bauhof mit seinen Mitarbeitern und Gerätschaften. Dessen bisheriges Domizil im Iffiegarten (altes Klärwerk der WEB) muss aus verschiedenen Gründen aufgegeben werden.

Die Verwaltung wurde dementsprechend vom Rat außerdem damit beauftragt, „alle noch zu erledigenden Vorarbeiten für den Umzug in die Wege zu leiten“, der zum 1. September dieses Jahres vonstattengehen soll.

„Notwendig wird die räumliche Erweiterung auch deswegen, weil wir nach einer Organisationsanalyse unserer Verwaltung durch die KGst (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) mehr Personal brauchen werden. Diese uns gegebene Handlungsempfehlung wollen wir umsetzen“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Patrick Rymas.

Für die Mitarbeitenden des Bauamtes sei das Kanada-Haus schon länger „eine Zumutung“ und die Nutzung auch rechtlich nicht mehr zulässig, sagt Bauamtsleiter Arthur Matis. Unter anderem seien die Arbeitsplätze der einzelnen Mitarbeiter*innen im Untergeschoss des Hauses nach geltenden Rechtsvorschriften (Arbeitsstättenverordnung) zu knapp bemessen.

Nach einer Kostenanalyse, wieviel Geld für eine bauliche Erweiterung des Kanada-Hauses und einige Reparaturen sowie eine Sanierung des derzeitigen Bauhofs aufgewendet werden müsste (1,5 Mio. Euro), kam man schnell zu der Ansicht: Das ist in jedem Fall zu viel.

Die Umstrukturierung der Verwaltung nach den Empfehlungen der KGst beinhaltet auch die Aufteilung in künftig fünf „Fachbereiche“ statt wie bisher vier Ämter. Der neue fünfte „Fachbereich Bildung und Soziales“ (Verwaltung von Schulen und Kitas, Jugendförderung und Koordination für Seniorenarbeit) soll ebenfalls im Laischeweg ansässig werden.

Im neuen Domizil im Laischeweg könnten sich alle auch deutlich besser austauschen, und man könne die mit den Jahren gewachsenen Pflichtaufgaben der Verwaltung besser erfüllen, sagt Arthur Matis.

Die Diskussion unter den Ratsmitgliedern, die dem positiven Beschluss der Anmietung voraus ging, war durchaus divers und die Urteile lauteten von „überdimensioniert“ (1000 Quadratmeter) bis „eine großartige Chance, solche Räume zu finden“ war alles dabei. Mit 14-Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen wurde die Erweiterung beschlossen.

Die Vorlage mit weiteren Einzelheiten zu diesem Tagesordnungspunkt der Ratssitzung vom 11. März finden Sie im Bürgerinformationssystem auf unserer Homepage www.boldecker-land.de.

Text und Foto: Pressestelle der Samtgemeinde