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Samtgemeinde Boldecker Land
Ausgabe 5/2025
Aus der Samtgemeinde
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Aus der Samtgemeinde

Drei, die sich beim Spatenstich besonders freuten (v. lks.) Uwe Arndt, Rouven Wessel und Reinhold Wrieske

So soll das Gebäude aussehen, wenn im Herbst 2026 alles fertig ist

Der Baggerfahrer hat gut zu tun: das Gelände weist einen Höhenunterschied von sechs Metern auf, die ausgeglichen werden müssen

Das 42.000 Quadratmeter großen Areal liegt westlich der B248 zwischen dem nördlichen Ortsausgang und dem Firmengelände von Bertrandt

(Fortsetzung von Seite 1)

Der Startschuss ist gefallen: Nach eineinhalb Jahren Planungen geht es jetzt richtig los mit dem Bau des Sport- und Gemeinschaftsparks Tappenbeck. Am 9. April trafen sich alle Beteiligten zum symbolischen Spatenstich für das 13-Millionen-Euro-Projekt, das das alte Sportgelände an der B248 nicht nur ersetzen soll – sondern den Bürger*innen der Gemeinde noch so viel mehr bieten wird.

„Nach einer detaillierten und intensiven Planungsphase schaffen wir nun mit dem Sport- und Gemeinschaftspark einen Ort, der Lebensqualität, Zusammenhalt und Bewegung miteinander verbindet – für Jung und Alt und für alle Generationen“, sagte Bürgermeister Rouven Wessel stolz. „Dieser Tag ist ein Meilenstein und ein bedeutender Schritt für unsere Gemeinde“

Mit dabei waren Architekten, Planer, die Bauleitung und der Projektsteuerer, sieben Mitglieder des Tappenbecker Gemeinderates, die Vorstände des SV Tappenbeck und der Kyffhäuser Kameradschaft sowie der Bauamtsleiter der Samtgemeinde Boldecker Land.

Die Erdarbeiten bilden für knapp zwei Monate den Auftakt zu einer eineinhalb- bis zweijährigen Bauphase für die Ausgestaltung und Bebauung des 42.000 Quadratmeter großen Areals westlich der B248 zwischen dem nördlichen Ortsausgang und dem Firmengelände von Bertrandt.

„In den kommenden Wochen wird hier sichtbar richtig was passieren, denn das Gelände weist einen Höhenunterschied von sechs Metern auf, die ausgeglichen werden müssen“, berichtete Wessel am Starttag. Dabei werde auch auf ca. 250 Metern Länge ein vier Meter hoher Erdwall als Abgrenzung hin zur Siedlung „Spatzenring“ errichtet. Zu diesem Zweck werde auch der Zaun ums Regenrückhaltebecken zurückgebaut. Im Juni, so der Bauzeitenplan, schließen sich dann die Rohbauarbeiten an.

Noch in der Ausschreibungsphase befanden sich zum Zeitpunkt des Spatenstichs neben 18 weiteren Gewerken die darauffolgenden Zimmerer- und Fassadenarbeiten. Das erste Richtfest, für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses, sei für diesen September geplant, so Wessel. „Momentan sind wir komplett im Zeitplan, sodass wir nach wie vor von einer Eröffnung der Anlage in 2026 ausgehen.“

„Dieses Vorhaben stärkt nicht nur die sportlichen Möglichkeiten, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt im Boldecker Land“, sagte Bauamtsleiter Arthur Matis als allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters und lobte den Sport- und Gemeinschaftspark als „zukunftsweisendes Projekt“. Auch Kyffhäuser-Chef Reinhold Wrieske und SV-Vorsitzender Uwe Arndt zeigten sich begeistert von ihrer zukünftigen Sportstätte.

Gebaut werden soll nun auch ein Gastrobereich mit Dachterrasse im Obergeschoss des künftigen DGH, der zuvor viel diskutiert worden war. Mögliche Betreiber hatten sich schon auf die kürzlich erfolgte Ausschreibung beworben. „Aber ob es am Ende einer von ihnen werden wird, ist noch offen. Es ist ja doch noch etwas hin“, sagte Wessel. Zumal die Fertigstellung des Gastrobereichs „erst ganz zum Schluss“ erfolgen werde. Priorität habe in jedem Fall der (Vereins-)Sportbereich, das Schießheim für die Kyffhäuser und die Fußballfelder für den SV Tappenbeck.

Denn: „Zum 30. September 2026 müssen wir raus sein aus den alten Sportanlagen.“ Dies sei mit der Autobahn GmbH des Bundes im Zuge der Ausgleichszahlung in Höhe von 7,4 Millionen Euro, die die Gemeinde schließlich erhalten hatte, so vereinbart worden. „Aber jetzt sind wir unabhängig davon, ob die Autobahn weitergebaut wird oder nicht“, sagt der Bürgermeister, dessen Gemeinde den geplanten Bau der A 39 nach wie vor ablehnt. „Trotzdem müssen wir für diesen Fall ja vorbereitet sein, und deswegen bauen wir jetzt unseren Sport- und Gemeinschaftspark.“

Rouven Wessel ermuntert: „Wir laden weiterhin alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, den Fortschritt des Projekts auf unseren Baudokumentationskanälen auf WhatsApp, Instagram oder live mitzuverfolgen und sich auf einen lebendigen Treffpunkt im Herzen der Gemeinde zu freuen. Die Bauarbeiten werden mit Foto- und Videoaufnahmen von Drone Fever Wolfsburg begleitet.“

Sonderlich besenrein hinterlassen muss die Gemeinde ihre alte Anlage übrigens nicht. Nach Angaben der Autobahnbauer sollen nach der Übergabe „die Abrissbagger anrollen“, so Wessel.