Vernissage mit Bildern und Skulpturen der Viertklässler aus der Mühlenberggrundschule
Aus PET-Flaschen wurden Skulpturen des Künstlers Gerd Rohling nachempfunden
Kinder und Senioren übten sich gemeinsam in der Technik der Frottage
Alt und Jung kamen nun schon zum zweiten Mal für eine gemeinsame Kunst-Aktion im Pflegeheim „Empatica“ zusammen. Kürzlich fand eine Vernissage mit Bildern und Skulpturen der Viertklässler aus der Mühlenberggrundschule statt. Für die Kinder war es eine unsagbare Würdigung und Wertschätzung ihrer künstlerischen Arbeiten, da ihre Ergebnisse hier Raum und Gewicht bekamen.
Das Team, sowie viele Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses freuten sich auf den regen, aber vor allem kreativen, bunten und fröhlichen Austausch mit den großen und kleinen Künstlern. In kleinen Vorträgen teilten einige Schüler und Schülerinnen der vierten Klasse ihr Wissen zum Künstler, zur Technik und zum Werk und erläuterten, wie sie sich im Kunstunterricht mit Malern wie Picasso und Kandinsky, aber auch Installationskünstlern wie Gerd Rohling auseinandersetzten.
Berührend war es für die Mühlenbergkinder, als ihnen eine seheingeschränkte Bewohnerin erzählte, dass sie so fasziniert von den „edlen Trinkgefäßen” nach Gerd Rohling sei, dass sie jedes einzelne Gefäß in die Hand genommen, nachgefühlt und umgedreht hatte, da sie dachte es sei Glas und keine PET-Flasche. Demnach konnten wir Gerd Rohlings Intention Rechnung tragen, die Betrachter zu irritieren und die Kunst einmal sprichwörtlich auf den Kopf zu stellen.
Auch die gespiegelten Katzenköpfe aus schwarzem Fineliner erzeugten große Begeisterung. Hier mussten die Kinder sich mit der Technik der Schraffur, Verdichtung und des Hell-Dunkelkontrastes auseinandersetzen, um ein möglichst reelles Abbild schaffen zu können. Den kleinen und großen Künstlern war der Stolz deutlich ins Gesicht geschrieben.
Der Künstler Max Ernst und die entstandenen Frottage-Collagen erfreuten sich besonderer Beliebtheit, da hier die Kinder und Bewohner/innen in einen kreativen Austausch miteinander gingen und gemeinsam Strukturen mit einem Bleistift abrieben. Plötzlich wurden das Foyer und der Aufenthaltstraum zu einem experimentellen Kunstlabor umgewandelt und die unterschiedlichsten Strukturen von Wänden, Böden, Tischen und sogar Rollatoren abgerieben.
Die Ausstellung wird bis zum Ende der Sommerferien im Empatica verbleiben und so hoffentlich noch vielen Besuchern, Bewohnern und Mitarbeitern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und bunte Momente im Alltag schaffen. Die Kinder der Mühlenbergschule Osloß bedanken sich für die liebevolle Vorbereitung, für Speis und Trank, und freuen sich auf ein Wiedersehen. Ein besonderer Dank gilt hier Frau Jaqueline Goedeke aus dem „Empatica“ für die liebevolle Begleitung vor, während und nach der Vernissage.