Die Vorfreude auf das Ohresee-Quiz ist bei den kleinen und großen Naturschützern spürbar
Alle sind voller Erwartung auf einen erlebnisreichen Vormittag
Auch in diesem Jahr fand diese bei den Kindern beliebte Veranstaltung an 2 Terminen im April und Mai statt. Zur Erinnerung: Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Flecken Brome wurde das Natur-Erlebnis-Quiz „Rund um den Ohresee“ für Kinder aller Kitas in der Samtgemeinde Brome im Jahr 2003 vom NBL-Ehrenvorsitzenden Wilfried Sievers ins Leben gerufen. Seitdem hat sich diese NBL-Aktion fest etabliert und derart erfolgreich entwickelt, dass in diesem Jahr die Marke von nunmehr 3500 Kita-Kindern überschritten wurde. Danken möchte der NBL Henrike Döhring-Harms von der Kita Parsau, die auf der Seite der Kitas die Planung für deren Teilnahme an diesen beiden Tage koordiniert hat. Am ersten Termin konnte das NBL-Team bei trüben und kaltem Wetter die Kinder und Betreuenden der Kitas aus Brechtorf, Tiddische, Rühen, und Bergfeld begrüßen und am 2. Termin die Gruppen aus Parsau, Brome, Rühen und Ehra bei schönstem Sonnenschein willkommen heißen. Insgesamt beteiligten sich 135 angehende Grundschüler „Schulis“, die sich nach der Begrüßung mit ihren Betreuerinnen auf den Weg machten, um an insgesamt 8 Stationen rund um den Ohresee Fragen zur heimischen Natur zu beantworten. Wie gewohnt, wartete an der Station 1 der Laubfrosch Baka, das Wappentier des NBL in Form einer großen Sperrholzfigur mit einem offenen Maul, um von den Kindern mit Tennisbällen gefüttert zu werden. Danach wurde den Kindern spielerisch Wissenswertes über die 3 häufigsten Schwalben, die Mehlschwalbe, die Rauchschwalbe und die Uferschwalbe vermittelt. Natürlich war auch der Biber wieder der Star und man konnte sogar an einem gefällten Baum deutlich die Nagespuren seiner starken und scharfen Zähne erkennen. Ferner wurden der Fisch des Jahres, der Dorsch, und einige Fledermausarten, die ihr nächtliches Jagdrevier am Ohresee haben, vorgestellt.
An der Station 6, dem nach Meinung vieler Mädchen und Jungen interessantesten Infostand, erwarteten das Imkerpaar Angelika und Wilfried Ostendörp aus Radenbeck die kleinen Naturschützern mit einer Überraschung. Versteckt hinter einem Baum trat urplötzlich eine große Biene hervor und begann die Kinder anzusprechen. Es war die Imkerin Angelika in Ihrem originellen Bienen-Kostüm, die nun sehr anschaulich aus ihrem Leben der Biene „Summsesumm“ berichtete. So verrichtet eine Jungbiene am Anfang nur „Innendienst“, d.h. sie putzt die Zellen, versorgt die Brut, verarbeitet den Nektar zu Honig, baut Wachszellen und wird zur Wächterin. Erst nach diesen 3 Wochen beginnt der anstrengende „Außendienst“, in dem sie dann noch für 2 Wochen Nektar, Honigtau, Pollen und Wasser sammelt und zum Bienenstock bringt. Dabei lernten die „Schulis“, dass eine Biene an einem Tag bis zu 30 Mal ausfliegt und bei einem Flug 200 bis 300 Blüten besucht. Auch die Frage, wie viele Blüten Honigbienen anfliegen müssen, um aus deren Nektar 1 Kilogramm Honig zu sammeln, musste beantwortet werden. Unglaublich, aber die Bienen müssen dafür rund 1,5 Millionen Blüten besuchen. Bienen liefern nicht nur köstlichen und gesunden Honig, sondern bestäuben darüber hinaus die Blüten vieler Pflanzen. Ohne diese wichtige Leistung der Bienen würden wir z.B. kein heimisches Obst mehr genießen können. Höhepunkt bei den Imkern waren zweifellos die köstlichen Honigschnitten, die die Kinder im Nu verspeisten.
Danach gab es noch Themen wie die heimischen Eulen mit ihrer größten Art, dem Uhu, und die bekanntesten Amphibien, wie Frösche, Kröten und Molche. Am Ende des Rundganges um den Ohresee gab es wie immer die traditionelle Preisverleihung für die erfolgreiche Teilnahme am Quiz, bei der dieses Mal jede Kita ein Bienen-Memoryspiel mit nach Hause nehmen konnte.
Auch im nächsten Jahr, wenn es beim 21. Natur-Erlebnis-Quiz wieder „Rund um den Ohresee“ geht, so hofft der NBL, den Kindern erneut ein unvergessliches Erlebnis mit interessanten Einblicken in die Natur und den Umweltschutz bieten zu können.