An insgesamt 16 Aktionstagen, vom 25. November bis zum 10. Dezember, finden im gesamten Landkreis zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ statt. So werden an zahlreichen öffentlichen Gebäuden Fahnen gehievt oder mit orangem Licht bestrahlt um auf das Thema aufmerksam zu machen.
An allen Orten werden ein roter Stuhl und rote Damenaccessoires wie Schuhe und Handtaschen auf das Thema aufmerksam machen. Die Stühle sind nicht zum Sitzen da, sondern sollen frei bleiben. Sie stehen symbolisch für Frauen die ermordet wurden, weil sie Frauen sind. An den Aktionstagen werden somit überall im Landkreis verteilt rote Stühle stellvertretend für all die Frauen stehen, die nicht mehr da sind. In der Samtgemeinde Brome wird der rote Stuhl im Foyer des Rathauses stehen.
Die Gründe für die Aktionstage sind erschreckend. Jeden Tag versucht ein Mann seine Frau zu töten, an jedem dritten Tag stirbt eine Frau durch Partnergewalt. Jeder dritte junge Mann findet Gewalt gegen Frauen „akzeptabel“. Und der für Frauen gefährlichste Ort ist statistisch immer noch das eigene Zuhause.
Zur Gewalt zählt auch die Frühverheiratung. Weltweit gibt es 650 Millionen Frauen, die vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet wurden. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Ob Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen sowie Stalking, Menschenhandel und Gewalt im Rahmen von Prostitution oder Genitalverstümmelung. Zu diesen vielfältigen Themen gibt es ab sofort in der Bücherei Brome aktuell einen Büchertisch. Die Bücher wurden der Bücherei vor kurzem durch Frau Labyk übergeben.
Am 25. November wird es einen Infostand mit der Gleichstellungsbeauftragten Frau Labyk und den Landfrauen der Samtgemeinde auf dem REWE Parkplatz geben. Diese Aktion steht unter dem Motto „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“.