Der Kinderschutz ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit in der Krippe, im Kindergarten und im Hort. Wir Mitarbeitenden sind uns unserer Verantwortung jedem einzelnen Kind gegenüber bewusst. Ganzheitlicher Kinderschutz umfasst alle Formen von Gewalt, sowie digitaler Medien innerhalb der Einrichtung und im familiären Kontext. Gemeinsam mit den Kindern und den Mitarbeitenden wurden Regeln zum achtsamen Umgang untereinander aufgestellt. Ein Verhaltenskodex mit entsprechenden Verhaltensregeln wurde vereinbart und von allen Mitarbeitenden verpflichtend unterschrieben. Grenzen der Kinder nehmen wir ernst und respektieren sie. Jedes Kind entscheidet eigenständig welche pädagogische Fachkraft bei pflegerischen Handlungen (z.B. wickeln) mit ihnen tätig ist.
Am 18.01.24 fand in unserem Kindergarten ein Gesamtelternabend zum Thema Kinderschutz statt. Die Elternvertreter besorgten dafür dem Film „Good enough parents“, sowie Popcorn und Getränke für einen entspannten Filmabend. Der Regisseur dieses Films nahm uns als Zuschauer mit in die Irrungen und Wirrungen in seinem Alltag des „Eltern seins“. Dort setzte er sich mit Erziehungsmythen und vermeintlich guten Ratschlägen darüber, was Kinder brauchen, auseinander. Der Alltag mit seinem Kleinkind wird humorvoll, liebevoll und sehr ehrlich dargestellt. Die Empfindungen des Regisseurs und auch von seinem Sohn, während der einzelnen Situationen, werden verständlich und deutlich vermittelt.
Ganz klar wird die Wirkung von Worten und Taten der Erwachsenen gegenüber den Kindern aufgezeigt. Sie lösen abhängig von der Situation positive oder negative Empfindungen bei den Kindern aus und beeinflussen die Entwicklung und das Verhalten dadurch stark und langfristig. Sich und seine Handlungen zu hinterfragen und sich – gegebenenfalls – Unterstützung zu suchen, sollte kein Tabu, sondern selbstverständlich sein. Regeln sind wichtig und trotzdem sollten sie regelmäßig hinterfragt, überprüft, angepasst und manchmal auch als unnötig aus dem Alltag gestrichen werden.
Bleiben Sie offen für die Bedürfnisse Ihrer Kinder und finden Sie gemeinsam Kompromisse in Konfliktsituationen. Nehmen Sie das Trotzverhalten nicht als Affront Ihnen gegenüber, sondern als das, was es ist: Ein kleiner Schritt Ihres Kindes zu einer selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeit.