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Stadt Klötze Kurier
Ausgabe 11/2025
Mitteilungen
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Mitteilungen

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung

Bürgermeister Alexander Kleine spricht zu den Anwesenden

Bürgermeister Alexander Kleine legt eine Rose nieder

Grabstein des Kaufmanns David Nelke

Am 9. November gedachten der Bürgermeister, Alexander Kleine, und der Pfarrer der evangelischen Kirche, Ronald Höpner, gemeinsam mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auf dem Jüdischen Friedhof in Klötze der Opfer der Reichspogromnacht von 1938.

In jener Nacht vom 9. auf den 10. November wurden in vielen Städten Deutschlands Synagogen zerstört, jüdische Geschäfte verwüstet und Menschen verfolgt und getötet – ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte, das bis heute mahnt.

In seiner Rede äußerte der Bürgermeister: „Auch wenn unsere Stadt selbst damals nicht unmittelbar betroffen war, erinnert uns dieses Gedenken daran, wie schnell Intoleranz, Hass und Gewalt in einer Gesellschaft Fuß fassen können. Es ist unsere Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und uns aktiv für Toleranz, Menschlichkeit und ein respektvolles Miteinander einzusetzen.“

„Die Menschen sehnen sich nach Frieden, nach dem paradiesischen Zustand, in dem alles in Ordnung ist“, stellt Pfarrer Höpner in seinen Worten an die Anwesenden fest. Doch „sehnen sich wirklich alle nach Frieden oder gibt es nicht doch immer wieder Menschen, die diese Sehnsucht nicht so spüren oder die den Frieden eher stören oder gar zerstören wollen?“ Er ist der Meinung, dass man „erst in sich selbst Frieden finden müsse. Wer das nicht schaffe, sei schneller bereit dafür andere zur Verantwortung zu ziehen. Zufriedenheit sei für den Pfarrer demnach kein Gefühl, sondern eine Einstellung, denn man könne nur zufrieden sein, wenn man sich dafür entscheide.

Im Anschluss an die Gedenkfeier legten die Teilnehmenden Blumen und Steine am Grab von David Nelke nieder – ein stilles Zeichen des Erinnerns und der Verbundenheit.

Der Bürgermeister dankte allen Anwesenden für ihr Kommen und betonte die Bedeutung solcher Gedenkmomente für eine offene und friedliche Gesellschaft.