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Stadt Klötze Kurier
Ausgabe 7/2025
Mitteilungen
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Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit

Auf Friedhöfen tragen Grabmale nicht nur zur Würde und Erinnerung bei, sondern müssen standhaft und stabil sein, um die Sicherheit aller Besucher zu gewährleisten. Deshalb ist die jährliche Standsicherheitsprüfung von Grabmalen ein wichtiger Bestandteil der Friedhofspflege und -sicherheit.

Was ist die Standsicherheitsprüfung?

Bei dieser Prüfung wird überprüft, ob die Grabmale fest und stabil stehen. Ziel ist es, potenzielle Gefahren durch umkippende oder beschädigte Grabmale frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Die Prüfung erfolgt nach den Vorgaben der Unfallverhütungsvorschrift für Friedhöfe und Krematorien.

Das Prüfverfahren und Ablauf

Das Prüfverfahren ist standardisiert und folgt einem festgelegten Ablauf, um eine einheitliche und sichere Beurteilung zu gewährleisten.

Die Grabsteinprüfung wird durch ein zertifiziertes Fachunternehmen durchgeführt. Das Fachunternehmen prüft alle Grabsteine mit einem elektronischen geeichten Kraftmessgerät, hierbei handelt es sich nicht um einen Kipptester. Dabei werden die Grabmale auf ihre Standfestigkeit geprüft, eventuelle Schäden dokumentiert. Die Prüflasten werden nicht ruckartig durchgeführt. Es erfolgt keine sogenannte "Rüttelprobe". Es wird kontinuierlich bis zur definierten Prüflast gemäß VSG 4.7 Anlage 1 Druck aufgebracht und hierdurch wird eine willkürliche Zerstörung unterbunden. Die Prüfung erfolgte mit der Gebrauchslast an der Oberkante des Grabmals ab einer Höhe von 0,50 m, jedoch bis maximal 1,20 m über Fundamentoberkante.

Teile von 0,50 m oder geringerer Größe und aufgesetzte Teile über 1,20 m werden jeweils ab der Oberkannte des Fundaments gemessen, diese Messung erfolgt optisch und von Hand. Schrifttafeln (Platten) an Grabsteinen oder auf Konsolen werden ebenfalls durch das zweite händische Verfahren geprüft.

Gemäß der Richtlinie des Bundesinnungsverbandes des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks (BIV Richtlinie) "Erstellung und Prüfung von Grabmalen" vom Juni 2020 werden folgende optische Merkmale überprüft Schiefstellung der Grabmalanlage, Zustand der Fugen zwischen den Grabmalteilen, Risse im Gestein/ Abblätterungen/Ausblühungen, ungleichmäßige Setzungen, Schrägstellung/Verdrehung Grabstein, Durchfeuchtung, biologischer Bewuchs, scharfe Kanten oder hervorstehende Teile bzw. die Verankerung der einzelnen Grabmalteile.

Die Standunsicherheit eines Grabmals kann zweifelsfrei nur mittels Druckprobe überprüft werden. Zur Bestätigung der Standunsicherheit bzw. zur Ausräumung von Zweifeln an der Standsicherheit hat eine Drucklastprüfung (Prüflast 300 N) zu erfolgen.

Nicht standsichere Grabsteine werden mit einem Warnaufkleber versehen und der Nutzungsberechtigte wird zusätzlich durch ein Anschreiben informiert. Der Nutzungsberechtigte hat in diesem Fall für die Standsicherheit seines Grabmales zu sorgen und einen Nachweis darüber der Friedhofsverwaltung vorzulegen.

Termine auf den Friedhöfen der Stadt Klötze

In der Stadt Klötze findet die diesjährige Standsicherheitsprüfung am 04. August 2025 und am 05. August 2025 statt. Während dieser Tage wird die Fachfirma Neumann KMD Grabmale sorgfältig inspizieren, um die Sicherheit für alle Friedhofsbesucher zu gewährleisten.

Warum ist diese Prüfung so wichtig?

Regelmäßige Prüfungen helfen, Unfälle zu vermeiden und den Friedhof als einen würdevollen Ort zu erhalten. Sie tragen dazu bei, dass Grabmale auch nach Jahren noch sicher stehen und keine Gefahr für Besucher oder Angehörige darstellen.

Im letzten Jahr wurden 2534 Grabmahle geprüft und davon waren 120 fehlerhaft.

Wenn Sie Fragen zur Prüfung haben oder besondere Anliegen bezüglich eines Grabmals, können Sie sich gerne an die Friedhofsverwaltung der Stadt Klötze an Frau Schmidt unter 03909 403-135 oder an Frau Hinz unter 03909 403-136 wenden.