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Eschenblatt
Ausgabe 10/2025
Aus Vereinen und Verbänden
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Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede sieht sich durch „Recherche Nord“ und RTL-Panorama bestätigt

Die aktuelle Berichterstattung des TV-Magazins RTL-Panorama in Zusammenarbeit mit dem journalistischen Netzwerk Recherche Nord zeigt deutlich: Der sogenannte „Nazi-Hof“ in Eschede dient der rechtsextremen Partei Die Heimat als bundesweites Schulungs- und Vernetzungszentrum. Er spielt eine zentrale Rolle in der Strategie dieser Nachfolgeorganisation der NPD, den demokratischen Staat von innen heraus zu unterwandern und langfristig zu zerstören.

Das Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede beobachtet die Aktivitäten auf dem Hof seit vielen Jahren. Immer wieder kommt es dort zu kurzfristig organisierten Veranstaltungen, die häufig durch das Hissen rechtsextremer Fahnen und abendliche Lagerfeuer auffallen. Die Anreise der Teilnehmenden erfolgt meist unauffällig.

In der Öffentlichkeit wird häufig der Eindruck vermittelt, der Hof verliere an Bedeutung. Diese Behauptung konnte nun eindeutig widerlegt werden. Im Gegenteil: Die Nutzung durch die Junge Nationalisten (JN) sowie weitere rechtsextreme Unterstützergruppen und Parteien nimmt nachweislich zu. Der Hof wird aktiv beworben und professionell als Veranstaltungsort genutzt.

„Unsere jahrelangen Warnungen, den Hof als einen zentralen Ort faschistischer Planungsstrukturen ernst zu nehmen, haben sich bestätigt. Wir fordern daher dringend, erneut einen Antrag auf ein Parteiverbot beim Bundesverfassungsgericht zu stellen“, erklärt Marlies Petersen, Sprecherin des Bündnisses. „Wir werden uns verstärkt für die Aktivierung unserer demokratischen Netzwerkpartner einsetzen.“

In Eschede selbst fehlt bislang weitgehend die notwendige Unterstützung durch Parteien, Kirchen oder zivilgesellschaftliche Gruppen. Es gibt lediglich vereinzelte Solidaritätsbekundungen.

Eine weitere Sprecherin des Bündnisses ergänzt:

„Es ist höchste Zeit, dass auch in Eschede ein Umdenken einsetzt. Der Hof ist kein harmloser Ort mit 'alten Bekannten', wie manche ihn noch sehen wollen. Er ist ein gefährlicher Knotenpunkt für rechtsextreme Vernetzung – mit Auswirkungen weit über unsere Region hinaus. Wer hier wegschaut, verkennt die reale Bedrohung für unsere Demokratie.“