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Eschenblatt
Ausgabe 25/2024
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Aus dem Rathaus wird berichtet

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und auch das bereits dritte Jahr meiner Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Eschede verging für mich wie im Flug. Es ist kaum zu glauben, dass man schon wieder einen Jahresrückblick verfasst.

Auf der Welt toben weiterhin an vielen Orten Kriege, Berichte von erschütternden Naturkatastrophen erreichten uns, die Bundesregierung brach auseinander und Neuwahlen stehen nun an. Zudem ist die wirtschaftliche Lage angespannt wie lange nicht mehr. Sorgen nehmen zu und eine vermehrte Spaltung der Gesellschaft. Dies spiegelte sich dann auch in den Ergebnissen zur Europawahl im Juni wieder.

Aber es gab auch tolle verbindende Ereignisse wie z.B. die Fußball-Europameisterschaft oder Olympia 2024 in Frankreich.

Dabei ist unsere kleine Gemeinde Eschede nur ein winziges Teil des großen Ganzen, dennoch war es auch wieder bei uns ein ereignisreiches Jahr.

Für viele Bürgerinnen und Bürger in unseren kreisangehörigen Nachbargemeinden, die Opfer der großen Überschwemmungen im Landkreis Celle wurden, begann das Jahr sehr arbeitsreich. Die Gemeinde Eschede ist zum Glück von größeren Schäden verschont geblieben. Unsere Feuerwehren waren dann kurz nach Weihnachten immer wieder in den betroffenen Gemeinden im Einsatz und unterstützen tatkräftig bei der Bewältigung vieler Aufgaben zur Katastrophenabwehr.

Die Gemeinde hat zum Jahreswechsel die Mein-Ort-App eingeführt. Mit dieser App haben Nutzer die Möglichkeit, aktuelle News ihrer Heimatgemeinde abzurufen. Die App erfreut sich großer Beliebtheit und bietet viele Vorteile. Gern weise ich an dieser Stelle darauf hin - die App ist kostenfrei und in jedem Play Store erhältlich, werbefrei und DGSVO- konform.

Anfang des Jahres gab es viel Diskussions- und Beratungsbedarf bei den Eschedern wegen der Baumschnittmaßnahme in der Bahnhofstraße. Die Maßnahme war dringend erforderlich um die Bäume zu erhalten und die Bäume haben letztendlich den erforderlichen Schnitt erhalten. Anfänglich sah es ungewohnt aus, aber im Laufe des Jahres ist bei allen Bäumen ein guter Austrieb zu beobachten gewesen und einiges nachgewachsen.

Der Glasfaserausbau in der Gemeinde ging weiter voran. Im Februar konnte eine Infoveranstaltung im Sportheim Höfer durchgeführt werden und bereits im Sommer wurden Höfer und die Habighorster Höhe durch den Ausbau der Fa. Vodafone angeschlossen.

Im April konnte der bekannte Tatort-Autor Klaus-Peter Wolf für eine Lesung im Eschenhuus gewonnen werden. Die Veranstaltung war in kürzester Zeit ausverkauft und war ein voller Erfolg. Viele Besucher wünschten sich mehr Veranstaltungen dieser Art und so hat die Gemeinde Eschede im November anlässlich des bundesweiten Vorlesetages eine weitere Lesung mit der Neubürgerin und Schriftstellerin Marina Maass veranstaltet. Für die Jüngeren gab es am Nachmittag eine „Die drei???-Kids“-Lesung mit Rätselspaß.

Der Erweiterungsbau der Kita Eschennest und die Umbauarbeiten im Bestandsgebäude konnten fertiggestellt und im April zur Nutzung übergeben werden. Die offizielle Einweihungsfeier fand dann im September statt. Mit dem geschaffenen Angebot unterstreichen wir die Aussage, dass Eschede eine familienfreundliche Gemeinde ist. Die Nachfrage ist enorm, Plätze sind gut belegt. Auch sehen wir einen guten Trend bei der Grundschule, sie hat aktuell einen Höchststand an Kindern.

Ebenso wurde der Umbau des Verbindungsweges am Glockenkolk durchgeführt und trägt zur Verkehrsberuhigung zwischen ehemalig Drei-Linden und Volksbank bei. Ferner wurden nun erstmals eine Reihe von Parkplätzen für umliegende Gastronomie, Betriebe und das zukünftige Rathaus errichtet sowie eine E-Ladesäule mit 2 Ladepunkten in Betrieb genommen.

Die Freibäder Eschede und Höfer starteten im Mai in eine gute Saison. In den Sommerferien war das Wetter ziemlich durchwachsen und die Besucherzahlen moderat. Aber durch warme Tage im August und Anfang September konnte viel wett gemacht werden.

Unsere Freunde aus der Partnergemeinde Barneville-Carteret in Frankreich besuchten uns im August mit einer Abordnung. Wie immer gab es viel zu erzählen und der Freundeskreis Barneville-Carteret hatte wieder ein ansprechendes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Erstmals nahm auch der Bürgermeister teil und ich konnte 5 Tage sein Gastgeber sein. Wir lernten uns gut kennen und hatten einen vertrauensvollen Austausch.

Ebenso wurde auch unsere Patenschaft mit der Bundeswehr gefestigt und ausgebaut. Angehörige der Patenkompanie nehmen bereits seit vielen Jahren am Schützenfest teil und nach der Neuaufstellung konnte nun unsere Patenschaftsurkunde im Schützenzelt unterzeichnet werden. Wenige Wochen später folgte der „Tag im Zeichen unserer Werte“ (TuW) bei uns in der Gemeinde, der der Soldaten beitragen soll. Soldatinnen und Soldaten wurden zur Persönlichkeitsentwicklung mit Bezug zum Grundgesetz ausgebildet und sie nutzten dabei diesen Tag, um Grabstätten von deutschen Soldaten sowie russischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern zu säubern und herzurichten.

Der Naturpark Südheide feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen und die Mitgliedsgemeinden luden zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Bei uns vor Ort war das Highlight eine Wanderung mit Naturführer vom NIZ bis zu den Aschauteichen und Informationen zu den Landschaften, der Fischwirtschaft und dem Naturschutz aus erster Hand.

Anfang August wurde die neue „Radstation“ im Bahnhof Eschede eröffnet und führt zu einer Wiederbelebung. Dort helfen die „Radretter“ bei allen Reparaturbedarfen am „Drahtesel“.

Das Rad-Event „Eschede erfahren“ ist ein fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders und war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg.

Die Straßenunterhaltungsmaßnahme im Feriengebiet in Höfer ist abgeschlossen. Nach einer durchgeführten Anwohnerbefragung entschied sich die Mehrheit für die Durchführung einer Unterhaltungsmaßnahme und gegen einen kompletten Ausbau.

Die Demenz-WG in der Celler Straße feierte bereits ihr 10jähriges Bestehen. Die Demenz-WG ist fest etabliert, möge sich das bisher Erreichte erfolgreich fortsetzen.

Der 100jährige TuS Eschede blickt auf ein tolles Jubiläumsjahr mit ganz vielen Veranstaltungen zurück und kann zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Die Ortsfeuerwehr in Scharnhorst erhielt ein „neues“ Tanklöschfahrzeug. (TLF). Das TLF konnte als gut erhaltenes, gebrauchtes Fahrzeug erworben werden und das über 60 Jahre alte Fahrzeug kann im kommenden Jahr in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen. Weiterhin offen ist die Lösung für eine neue Rettungswache. Der Landkreis ist dazu in Kontakt mit den Hilfsorganisationen.

Im Escheder Neubaugebiet „Am Feldrand“ sind die ersten Häuser entstanden bzw. am Entstehen. Für das Haus „Lebensglück“, einem neuen Pflege- und Wohnprojekt der Diakonie Harz - Heide, wurde im September der Grundstein für den Bau gelegt und die Arbeiten schreiten erkennbar voran.

Die Sanierung des Blickwedeler Weges konnte in diesem Jahr endlich im Rahmen einer geförderten Wegebaumaßnahme begonnen werden. Witterungsbedingt konnten die Arbeiten jedoch leider noch nicht abgeschlossen werden.

Überraschend plötzlich kamen die notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten am Bahndam zwischen Schneebruch und Stoltenbuschweg im Bereich Loebensteins Teiche. Viel Schottermaterial als auch einige Trägerbohlwände wurden in dem Bereich eingebaut, um den Bahndamm zu sichern und machten eine halbseitige Sperrung notwendig, die zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr führte.

Erneuerbare Energien werden für die Gemeinde Eschede immer mehr zum Thema. Der Aufstellungsbeschluss zum PV-Park in Aschenberg wurde gefasst und im letzten Infrastruktur- und Umweltausschuss wurden weitere potentielle Flächen für Ausweisung von Windenergie und Photovoltaik vorgestellt.

Im Rahmen der Energiewende wird es bekanntermaßen zum Bau einer neuen Stromtrasse von Hamburg nach Wahle / Braunschweig kommen. Im Sommer erhielten wir die Nachricht aus Braunschweig zur erfolgten Prüfung der Raumverträglichkeit zum Trassenverlauf der Ostniedersachsenleitung. Die Planungen wurden in der Richtung weiter fortgesetzt und werden uns auch in Zukunft beschäftigen.

Weiterhin beschäftigen uns die Aktivitäten des „Heimathofes“ am Finkenberg. Der „Europakongress“ erfuhr überregional mediales Aufsehen, da sich über 150 Rechtsextreme aus vielen verschiedenen Ländern Europas hier vor Ort trafen. Ich möchte Sie dazu aufrufen, dass wir eine klare Position gegen Rechtsextremismus beziehen und stehe gern zum Gespräch bereit, ebenso Herr Höntsch als unser Demokratieberater.

In den politischen Gremien war der Gemeindehaushalt das primäre Thema. Die Gemeinde Eschede wird gezwungen sein, erhebliche Einsparungen vornehmen zu müssen. Möglicherweise auch in Bereichen, die den Bürgerinnen und Bürgern weh tun werden. Die Verwaltung und die politischen Gremien arbeiten mit Nachdruck an Lösungsansätzen.

Ein wirklich abwechslungsreiches Jahr geht nun zu Ende und ich bedanke mich recht herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in unserer Gemeinde auf die vielfältigste Art ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen und einschließlich bei denjenigen, die uns bei der Flüchtlings- und Integrationsarbeit unterstützen. Ebenso geht mein Dank an die Vereine und Verbände, die unser Gemeindeleben mit all den stattgefundenen Veranstaltungen und Jubiläumsfeiern auch in diesem Jahr so bereichert haben.

In diesem Sinne richte ich bereits den Blick aufs neue Jahr und bitte auf diesem Wege um Ihre Mithilfe, liebe Bürgerinnen und Bürger. Für die Durchführung der nächsten Bundestagswahl, die aller Wahrscheinlichkeit nach bereits am 23.02.2025 stattfinden wird, werden Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht. Ich freue mich, wenn viele von Ihnen ihre Bereitschaft zur Mithilfe signalisieren und sich bei uns melden.

Nun wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, zum Jahresende einen guten Rutsch und alles erdenklich Gute für ein gesundes, erfolgreiches, zufriedenes und friedliches Jahr 2025.

Ihr Bürgermeister
Heinrich Lange