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Eschenblatt
Ausgabe 4/2025
Aus Vereinen und Verbänden
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Ein Abschied, ein Neubeginn und ein Blick ins Klosterleben - Jahreshauptversammlung der Landfrauen Eschede:

Rund 80 Mitglieder der Landfrauen Eschede kamen kürzlich zur Jahreshauptversammlung zusammen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, Berichte zu hören und personelle Veränderungen im Vorstand zu begleiten.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende begann die Versammlung mit einer Schweigeminute zum Gedenken an verstorbene Mitglieder. Anschließend folgte der Tätigkeitsbericht, in dem die zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen des vergangenen Jahres vorgestellt wurden. Die Landfrauen Eschede blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück, geprägt von informativen Vorträgen, geselligen Treffen und gemeinschaftlichen Aktionen.

Ein besonderer Moment der Versammlung war die Verabschiedung von Roswitha Felsmann, die nach zehn Jahren engagierter Vorstandsarbeit ihr Amt niederlegte. In einer würdigenden Ansprache wurden ihre Verdienste hervorgehoben, und die Anwesenden dankten ihr mit lang anhaltendem Applaus. Als neue Unterstützung im Vorstand dürfen die Landfrauen Eschede Ilka Schwolow begrüßen, die sich auf ihre neue Aufgabe freut.

Von der Lehrerin zur Äbtissin – ein außergewöhnlicher Weg

Nach dem offiziellen Teil der Versammlung erwartete die Teilnehmerinnen ein spannender und unterhaltsamer Vortrag, der einen faszinierenden Einblick in eine eher ungewöhnliche Lebensentscheidung gab.

Frau Dannenfeld nahm die Landfrauen mit auf eine Reise in eine Welt, die vielen fremd erscheint, aber doch überraschend nah am Alltag geblieben ist: das Leben als Äbtissin. Mit viel Charme und Humor erklärte sie, welche Aufgaben mit diesem Amt verbunden sind – von spirituellen und kulturellen Aspekten bis hin zu Verwaltungsaufgaben. Doch wie wird man eigentlich Äbtissin? Viele der Anwesenden staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass es dafür ein Bewerbungsverfahren gibt. Insgesamt 12 Frauen – alleinstehend, evangelisch, unter 65 Jahren und bereit, im Kloster zu leben – hatten sich mit ihr beworben.

In der Region Hannover gibt es noch 15 Frauenklöster, doch der Nachwuchs bleibt aus. So sind im Kloster Wienhausen derzeit fünf Plätze frei, und die Äbtissin würde sich über neue Bewerberinnen freuen. Doch sie macht sich auch Gedanken über die Zukunft des Klosterlebens und setzt sich dafür ein, dass künftig auch berufstätige Frauen Teil des Konvents werden können.

Dass eine Äbtissin keineswegs ein weltfernes Dasein führt, bewies Frau Dannenfeld mit ihren ganz persönlichen Einblicken. Sie ist nach wie vor eine „normale“ Landfrau mit vielseitigen Interessen: Sie hört gerne U2, liebt Actionfilme, spielt Trompete und ist ein großer Fan von New York. Zudem begeistert sie sich für Fußball – nicht nur als Zuschauerin, sondern auch als aktive Spielerin.

Mit diesen kurzweiligen Ausführungen endete die Jhv der Landfrauen Eschede in bester Stimmung. Die Teilnehmerinnen gingen mit neuen Eindrücken und vielleicht sogar mit einem veränderten Blick auf das Klosterleben nach Hause.