Mit den ersten warmen Frühlingsstrahlen sind die einheimischen Insekten sofort in unseren Gärten unterwegs. Mit dem gesammelten Nektar beginnt die Frühtracht der Imker. Diese Tracht setzt sich dabei aus den frühblühenden Pflanzen zusammen. Dazu zählen u.a. Obstblüten, Löwenzahn, Schlehen und erste Wiesenblumen sowie Krokusse und Raps.
Deshalb sind gerade diese Pflanzen wichtig für die beginnenden Ausflüge der Bienen. Um eine möglichst reichhaltige Nahrungsgrundlage zu gewährleisten, hatte der Imkerverein Eschede zu einem Workshop zum Thema „Obstbaumschnitt und Anlage von Insektenfreundlichen Gärten“ in den Saftladen der Familie Mauritz nach Habighorst geladen.
30 interessierte Zuhörer und Zuhörinnen lauschten an diesem Vormittag den einleitenden Worten des Vorsitzenden des Imkervereins Eschede, Manfred Heller. Hier kam gleich zu Beginn der Hinweis auf die Verwendung möglichst lokal, beheimateter Pflanzen bei der Ausgestaltung der Gärten. Hintergrund ist das „Beuteschema“ der heimischen Insekten. Gerade die wichtigen Wildbienen können bei der Nahrungssuche häufig nicht viel mit eingeschleppten Exoten anfangen. Gerne steht der Imkerverein mit einer Pflanzenliste mit Vorschlägen zur Seite.
Danach übernahm Gärtnermeister Stefan Meißner aus Lachendorf das Wort und entführte die Anwesenden in die Kunst des Obstbaumschnitts. Neben den allgemeinen Regeln gab es auch Hinweise zum richtigen Werkzeug. So sollte z.B. keine Amboss Schere zum Schneiden der Obstbäume und Büsche eingesetzt werden.
Praktische Tipps zeigte der Profi im Anschluss beim Rundgang durch den angrenzenden Garten des veranstaltenden Saftladens und Mosterei der Familie Mauritz. Schnell wurde den Garteninteressenten klar, dass ein Nutzschnitt an einem Obstbaum eine ganz andere Herangehensweise erfordert. Diese Bäume sind auf Ertrag getrimmt. Das richtige Schneiden einer Krone, das Entfernen von kreuzenden Ästen oder das Ausschneiden von Wassertrieben zum Lichten gehört aus Sicht von Stefan Meißner auf jeden Fall dazu.
Im Anschluss führte Frank Mauritz die Gäste durch die Räumlichkeiten seines Mosterei Betriebes. Eine Verköstigung aus eigner Produktion rundete die gelungene Veranstaltung ab.