das Hochwasserereignis um den Jahreswechsel 2023 / 2024 hat uns insbesondere im Flotwedel in Atem gehalten und viel Kraft gekostet. Durch den Rückgang der Pegelstände an Aller und Fuhse ist die Lage entspannter, aber auch viele Schäden im privaten und öffentlichen Bereich werden erst jetzt sichtbar. Es wird noch Zeit in Anspruch nehmen, um alle präventiven Maßnahmen zurückzubauen oder Schäden zu beseitigen.
Die Aller hat mit 5,92 Meter einen neuen Höchstwasserstand erreicht. Der Extremwert aus 2003 wurde um 17 cm überschritten. Der Höchstwasserstand der Fuhse war mit einem Pegel von 2,25 Meter identisch mit dem Sommerhochwasser aus 2013. Vielerorts wurde mir vor Ort in Gesprächen mitgeteilt: „Hier stand das Wasser noch nie“. Ca. 165.000 Sandsäcke und ca. 100 BigBags wurden gefüllt. Erstmalig wurden mobile Hochwasserschutzanlagen im Bereich des Klosters und des Lageweges in Wienhausen errichtet. Im Gegensatz zu den vorgenannten Hochwassern hat der Landrat des Landkreises Celle vom 23.12.2023 bis zum 11.01.2024 das außergewöhnliche Ereignis nach dem Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz festgestellt. Ein Indiz für die Lage, in der wir uns zum Jahreswechsel befunden haben.
Nur durch den Einsatz und das Zusammenspiel vieler Einsatzkräfte aus den umliegenden Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, den Mitarbeitern vom Bauhof und Verwaltung und insbesondere unseren elf Ortsfeuerwehren, den hiesigen Unternehmern, Landwirten und der Vielzahl an Privatpersonen aus Nah und Fern, die zu einer enormen Entlastung der Einsatzkräfte beigetragen haben, ist es gelungen, Schlimmeres zu verhindern. Es war bemerkenswert und es macht mich als Bürgermeister der Samtgemeinde Flotwedel Stolz, wie wir in solchen Situationen zusammenrücken.
Ich möchte DANKE sagen.
DANKE den Einsatzkräften und den freiwilligen Helfern.
DANKE den Admins der WhatsApp Gruppen.
DANKE all denjenigen, die mit Spenden zur Verpflegung der Einsatz- und Hilfskräfte beigesteuert haben.
DANKE für aufmunternde Worte an die Einsatzkräfte, die eine breite Unterstützung erfahren haben.
DANKE den Bewohnern von „Lütersweg“, „Schleusenweg“ und „Am Mühlenkanal“ für das Verständnis der Evakuierung.
DANKE den Mitarbeitern vom Bauhof und Verwaltung.
DANKE allen, die ich an dieser Stelle leider versäumt habe zu erwähnen.
Aber, nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Nun gilt es, entstandene Schäden zu dokumentieren. Aus diesem Hochwasser Lehren ziehen. Perspektivisch Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln, um auf künftige Ereignisse besser vorbereitet zu sein.
Noch im Frühjahr dieses Jahres wird der Hochwasserpartnerschaft Aller von der Ingenieurgesellschaft für Wasserbau und Wasserwirtschaft mbH Sönnichsen und Weinert aus Minden das Hochwasserschutzkonzept für den Bereich der Mittelaller vorgestellt. Der Landkreis Celle plant in 2024 das Überschwemmungsgebiet Mittelaller / Oker gesetzlich festzusetzen. Das Land Niedersachsen kündigt Mittel zur Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur an. Diese Maßnahmen werde ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen konstruktiv begleiten, um in Zukunft besser aufgestellt zu sein.
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auch auf das Vorsorgeprogramm des Landes Niedersachsen für akute Nothilfen für Hochwassergeschädigte in Privathaushalten.
Und zuletzt, liebe Bürgerinnen und Bürger, erlauben Sie mir noch ein bisschen Werbung für unsere Ortsfeuerwehren. Neue aktive Kameradinnen und Kameraden und auch passive Mitglieder sind dort immer herzlich Willkommen.